Brüssel (Niederlande), ca. H.327xB.315 cm, frühes 17. Jh. Bedeutender, mythologischer Bildteppich mit einer Szene aus dem Perserfeldzug Alexander des Großen. Nach der Niederlage Darius III bei Issos 333 v. Chr. knien seine Mutter Sisygambis und seine Gattin Stateira samt Hofstaat vor Alexander und seinem Freund Hephaistion nieder, um sich zu unterwerfen Die prachtvolle, fein gearbeitete Bildwirkerei befindet sich in sehr gutem Farb- und Erhaltungszustand, ohne größerer Beschädigungen und Reparaturstellen. Vollständig auf Leinen aufgezogen. Am Galo findet sich die Stadtmarke Brüssel mit rotem Schild und "BB" (Brabant Brüssel), sowie rechts außen die Marke der Meisterwerkstätte Nicasius Aerts. Sein Privileg stammt au dem Jahr 1613. Im Jahr 1627 verstarb Aerts. (VP) Vgl.: Heinrich Göbel, Wandteppich. Die Niederlande. Band 1 und 2, Leipzig 1923. Prov.: Grafen Henckel von Donnersmarck. Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck (1830-1916), der zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Persönlichkeiten seiner Zeit im Wirtschaftsleben Deutschlands gehörte, galt als größter schlesischer Grund- und Grubenbesitzer von maßgebendem Einfluss auf die Entwicklung des modernen Wirtschaftslebens Schlesiens. Die drei ersten aus einer ursprünglich ca. 20- teiligen Jagd- Serie angebotenen Tapisserien, sowie der mythologische Bildteppich mit Alexander, dem Großen und das Gobelin- Fragment stammen aus Schloss Neudeck in Schlesien (heute Polen). Erbaut wurde dieses Schloss nach Vorbild von Schloss Pontchartrain in der Nähe von Paris, das der Fürst zwischen 1857 und 1888 nebenbei besaß. Die Schlossanlage samt Park war eine der größten und prächtigsten des Deutschen Reiches und wurde volkstümlich auch Klein- Versailles oder Oberschlesisches Versailles genannt. Das einmalige Ensemble aus Altem und Neuem Schloss, dem Kavalierspalast sowie der zur selben Zeit errichteten Grabkapelle der Donnersmarcks wurde mehrmals von Kaiser Wilhelm II. besucht, der nicht nur in den umliegenden waldreichen Gebieten zur Jagd ging, sondern auch oftmals Kredite des Grafen in Anspruch nahm. Schließlich erhob er Graf Guido für seine Verdienste auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet in den Fürstenstand. Somit war Neudeck auch Fürstensitz. Von hier aus wurden umfangreiche Besitztümer mit insgesamt 27.500 ha Fläche in ganz Ostmitteleuropa verwaltet, vor allem in Oberschlesien (Besitz von zahlreichen Bergwerken), aber auch im österreichischen Galizien und im russisch besetzten Kongresspolen. Gg. Tapisserien gingen dann in weiterer Erbfolge an die Nachfahren des Fürsten.
Brüssel (Niederlande), ca. H.327xB.315 cm, frühes 17. Jh. Bedeutender, mythologischer Bildteppich mit einer Szene aus dem Perserfeldzug Alexander des Großen. Nach der Niederlage Darius III bei Issos 333 v. Chr. knien seine Mutter Sisygambis und seine Gattin Stateira samt Hofstaat vor Alexander und seinem Freund Hephaistion nieder, um sich zu unterwerfen Die prachtvolle, fein gearbeitete Bildwirkerei befindet sich in sehr gutem Farb- und Erhaltungszustand, ohne größerer Beschädigungen und Reparaturstellen. Vollständig auf Leinen aufgezogen. Am Galo findet sich die Stadtmarke Brüssel mit rotem Schild und "BB" (Brabant Brüssel), sowie rechts außen die Marke der Meisterwerkstätte Nicasius Aerts. Sein Privileg stammt au dem Jahr 1613. Im Jahr 1627 verstarb Aerts. (VP) Vgl.: Heinrich Göbel, Wandteppich. Die Niederlande. Band 1 und 2, Leipzig 1923. Prov.: Grafen Henckel von Donnersmarck. Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck (1830-1916), der zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Persönlichkeiten seiner Zeit im Wirtschaftsleben Deutschlands gehörte, galt als größter schlesischer Grund- und Grubenbesitzer von maßgebendem Einfluss auf die Entwicklung des modernen Wirtschaftslebens Schlesiens. Die drei ersten aus einer ursprünglich ca. 20- teiligen Jagd- Serie angebotenen Tapisserien, sowie der mythologische Bildteppich mit Alexander, dem Großen und das Gobelin- Fragment stammen aus Schloss Neudeck in Schlesien (heute Polen). Erbaut wurde dieses Schloss nach Vorbild von Schloss Pontchartrain in der Nähe von Paris, das der Fürst zwischen 1857 und 1888 nebenbei besaß. Die Schlossanlage samt Park war eine der größten und prächtigsten des Deutschen Reiches und wurde volkstümlich auch Klein- Versailles oder Oberschlesisches Versailles genannt. Das einmalige Ensemble aus Altem und Neuem Schloss, dem Kavalierspalast sowie der zur selben Zeit errichteten Grabkapelle der Donnersmarcks wurde mehrmals von Kaiser Wilhelm II. besucht, der nicht nur in den umliegenden waldreichen Gebieten zur Jagd ging, sondern auch oftmals Kredite des Grafen in Anspruch nahm. Schließlich erhob er Graf Guido für seine Verdienste auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet in den Fürstenstand. Somit war Neudeck auch Fürstensitz. Von hier aus wurden umfangreiche Besitztümer mit insgesamt 27.500 ha Fläche in ganz Ostmitteleuropa verwaltet, vor allem in Oberschlesien (Besitz von zahlreichen Bergwerken), aber auch im österreichischen Galizien und im russisch besetzten Kongresspolen. Gg. Tapisserien gingen dann in weiterer Erbfolge an die Nachfahren des Fürsten.
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