Premium pages left without account:

Auction archive: Lot number 151

Peter Brüning

Estimate
€7,000 - €9,000
ca. US$7,329 - US$9,423
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 151

Peter Brüning

Estimate
€7,000 - €9,000
ca. US$7,329 - US$9,423
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

BRÜNING, PETER 1929 Düsseldorf - 1970 Ratingen Titel: Ohne Titel. Datierung: 1961. Technik: Kreide, Bleistift und Tempera auf leichtem Karton. Maße: 70 x 99,5cm. Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Brüning 61. Bezeichnet verso oben mittig: 2 1195, 1961 Nachlaß Prof. P. Brüning. Hier zudem oben links bezeichnet: W(eingekreist). Mit Richtungspfeil versehen. Rahmen/Sockel: Rahmen. Provenienz: - Galerie Georg Nothelfer, Berlin (Aufkleber) - Privatsammlung Rheinland Ausstellungen: - Orangerie Reinz, Köln 2000 Literatur: - Otten, Marie-Luise (Hrsg.): Peter Brüning - Das zeichnerische Werk. Mit Beiträgen von Norbert Nobis und Pierre Restany und dem Werkverzeichnis der Zeichnungen, Köln 1997, WVZ.-Nr. Z1195, Abb. - Otten, Marie-Luise (Hrsg.): Peter Brüning - Studien zu Entwicklung und Werk, Werkverzeichnis, Köln 1988, S. 453 Seine ihm eigene lyrisch gestische Handschrift brachte Peter Brüning die Bezeichnung als "Lyriker des deutschen Informel" ein. Brüning war einer der jüngsten Wegbereiter dieser neuen künstlerischen Position in der jungen Bundesrepublik der 1950er und 1960er Jahre. Zugleich hat der früh zu internationaler Anerkennung gelangte Künstler in seiner kurzen Schaffenszeit von kaum mehr als 15 Jahren ein Werk von hoher Erfindungskraft und Eigenständigkeit hinterlassen. 1961 erhält Brüning den Villa-Romana-Preis des deutschen Künstlerbundes, womit sich ein einjähriger Aufenthalt in Florenz verband. Diese aus demselben Jahr datierende Zeichnung gehört zu einer Reihe von Arbeiten, in denen Peter Brüning die während seines Aufenthaltes in Italien gewonnen Eindrücke verarbeitet. Sie offenbaren seine Entwicklung zum Skripturalen während dieser Schaffensphase. Brüning hat ein filigran und tänzelnd wirkendes Geflecht von teils isoliert stehenden Linien sowie leicht geschwungen waagerecht und horizontal gesetzten Schraffuren und Strichen in Bleistift und farbiger Kreide geschaffen - eine Bildsprache, die den Einfluss des seit 1957 vornehmlich in Rom legenden Cy Twombly verrät, mit dem sich Brüning im Zuge seines Italienaufenthalts anfreundet. Peter Brüning bemerkte zu dieser Werkgruppe: "In meiner Arbeit im florenzer Atelier setzte ich mich bewußt der Strahlung dieser bestimmten römischen Situation aus und untersuchte ganz systematisch einige mich brennend interessierende Probleme [...]. Es entstand eine umfangreiche Serie großer farbiger Zeichnungen, die mich als Resultat dieser Zeit sehr zufrieden gemacht haben." So improvisiert und durch Impuls bestimmt die mit graphischer Geste über die Bildfläche verteilten Linien und Schraffuren auch wirken, man erkennt in dem rhythmischen Geflecht doch eine bewusste Orchestrierung. Hierin deutet sich bereits Brünings spätere Entwicklung ab Mitte der 1960er Jahre an hin zu einem System zeichenhafter Kürzel. Diese neue Bildsprache scheint der Chiffrenwelt der Kartographie entlehnt und begründet ein neues künstlerisches Vokabular für die Darstellung von Landschaft über Linien, Strukturen, Flächen und Farben als reine Mittel der Malerei.

Auction archive: Lot number 151
Auction:
Datum:
30 Nov 2022
Auction house:
Van Ham Kunstauktionen
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Germany
info@van-ham.com
+49 (0)221 9258620
+49 (0)221 9258624
Beschreibung:

BRÜNING, PETER 1929 Düsseldorf - 1970 Ratingen Titel: Ohne Titel. Datierung: 1961. Technik: Kreide, Bleistift und Tempera auf leichtem Karton. Maße: 70 x 99,5cm. Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Brüning 61. Bezeichnet verso oben mittig: 2 1195, 1961 Nachlaß Prof. P. Brüning. Hier zudem oben links bezeichnet: W(eingekreist). Mit Richtungspfeil versehen. Rahmen/Sockel: Rahmen. Provenienz: - Galerie Georg Nothelfer, Berlin (Aufkleber) - Privatsammlung Rheinland Ausstellungen: - Orangerie Reinz, Köln 2000 Literatur: - Otten, Marie-Luise (Hrsg.): Peter Brüning - Das zeichnerische Werk. Mit Beiträgen von Norbert Nobis und Pierre Restany und dem Werkverzeichnis der Zeichnungen, Köln 1997, WVZ.-Nr. Z1195, Abb. - Otten, Marie-Luise (Hrsg.): Peter Brüning - Studien zu Entwicklung und Werk, Werkverzeichnis, Köln 1988, S. 453 Seine ihm eigene lyrisch gestische Handschrift brachte Peter Brüning die Bezeichnung als "Lyriker des deutschen Informel" ein. Brüning war einer der jüngsten Wegbereiter dieser neuen künstlerischen Position in der jungen Bundesrepublik der 1950er und 1960er Jahre. Zugleich hat der früh zu internationaler Anerkennung gelangte Künstler in seiner kurzen Schaffenszeit von kaum mehr als 15 Jahren ein Werk von hoher Erfindungskraft und Eigenständigkeit hinterlassen. 1961 erhält Brüning den Villa-Romana-Preis des deutschen Künstlerbundes, womit sich ein einjähriger Aufenthalt in Florenz verband. Diese aus demselben Jahr datierende Zeichnung gehört zu einer Reihe von Arbeiten, in denen Peter Brüning die während seines Aufenthaltes in Italien gewonnen Eindrücke verarbeitet. Sie offenbaren seine Entwicklung zum Skripturalen während dieser Schaffensphase. Brüning hat ein filigran und tänzelnd wirkendes Geflecht von teils isoliert stehenden Linien sowie leicht geschwungen waagerecht und horizontal gesetzten Schraffuren und Strichen in Bleistift und farbiger Kreide geschaffen - eine Bildsprache, die den Einfluss des seit 1957 vornehmlich in Rom legenden Cy Twombly verrät, mit dem sich Brüning im Zuge seines Italienaufenthalts anfreundet. Peter Brüning bemerkte zu dieser Werkgruppe: "In meiner Arbeit im florenzer Atelier setzte ich mich bewußt der Strahlung dieser bestimmten römischen Situation aus und untersuchte ganz systematisch einige mich brennend interessierende Probleme [...]. Es entstand eine umfangreiche Serie großer farbiger Zeichnungen, die mich als Resultat dieser Zeit sehr zufrieden gemacht haben." So improvisiert und durch Impuls bestimmt die mit graphischer Geste über die Bildfläche verteilten Linien und Schraffuren auch wirken, man erkennt in dem rhythmischen Geflecht doch eine bewusste Orchestrierung. Hierin deutet sich bereits Brünings spätere Entwicklung ab Mitte der 1960er Jahre an hin zu einem System zeichenhafter Kürzel. Diese neue Bildsprache scheint der Chiffrenwelt der Kartographie entlehnt und begründet ein neues künstlerisches Vokabular für die Darstellung von Landschaft über Linien, Strukturen, Flächen und Farben als reine Mittel der Malerei.

Auction archive: Lot number 151
Auction:
Datum:
30 Nov 2022
Auction house:
Van Ham Kunstauktionen
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Germany
info@van-ham.com
+49 (0)221 9258620
+49 (0)221 9258624
Try LotSearch

Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!

  • Search lots and bid
  • Price database and artist analysis
  • Alerts for your searches
Create an alert now!

Be notified automatically about new items in upcoming auctions.

Create an alert