Bronze I, 1975.
Bronze I. 1975. Bronze mit goldener Patina. Rechts unten signiert. Verso nummeriert und mit dem Gießerstempel "BLANCHET-FONDEUR". Exemplar 2/3. 116 x 86 x 0,6 cm ( 45,6 x 33,8 x 0,2 in). Sehr selten. Ein Exemplar befindet sich im Nordjyllands Kunstmuseum in Aalborg, Dänemark, Soulages selbst besitzt das Künstlerexemplar. Wir danken dem Atelier Pierre Soulages für die freundliche Unterstützung PROVENIENZ: Galerie Birch, Kopenhagen. Privatsammlung Dänemark/Spanien (seit 1977). LITERATUR: Soulages. L'œuvre imprimé. Sous la direction de Pierre Encrevé et de Marie-Cécile Miessner, Paris 2003, S. 33 (mit Farbabb.) 1941 wird der junge Soulages zum Militärdienst nach Montpellier eingezogen, wo er nebenbei die dortige École des Beaux-Arts besucht. Ab 1946 unterhält er ein Atelier in Courbevoie bei Paris und knüpft Kontakte zu Künstlern wie Domela, Picabia, Hartung und Léger. Bereits im folgenden Jahr werden seine Bilder öffentlich im "Salon des Surindépendants" ausgestellt und so einem breiteren Publikum präsentiert. Neben Reisen nach Mexiko und in die USA spielt sein Aufenthalt 1958 in Japan wohl eine besondere Rolle. Frühe Eindrücke der strengen romanischen Architektur und der keltischen Monumente seiner Heimat sowie der spätere Einfluss ostasiatischer Kalligrafie bestimmen seine gestischen, kompositionell ausgewogenen Bilder mit ihrer schwarzen oder braunen Balkenschrift auf hellen Farbgründen. In späteren Werken verwendet Soulages breite Gummispachtel oder Roll- und Walzenbürsten als Malwerkzeuge, die die ästhetische Wirkung seiner kräftigen Schraffuren beeinflussen. In den 1950/60er Jahren ist Soulages wiederholt auf der documenta vertreten, schon 1960/61 findet in Hannover, Essen und Den Haag seine erste große Retrospektive statt. Nur einmal in seiner künstlerischen Laufbahn wendet sich der Maler auch der Plastik zu. Mitte der 1970er Jahre entstehen Bronzen nach den Aquatinaradierungen XIII, XX und XXIX - monumentale Reflektionen über sein Grundthema Licht. Mit dem reflektierenden Gold der Patina lotet Soulages hier die entgegengesetzten Eigenschaften des lichtschluckenden Schwarz' seiner Malerei und Grafik aus. Sonst dunkle Flächen werden hell und strahlend, die hellen Grate und Schraffuren zu dunklen Vertiefungen. Zudem übersetzt er in der vorliegenden Arbeit das seinem Werk zugrunde liegende kalligrafische Element in die Dreidimensionalität. Soulages' Plastiken stehen als erratischer Block in seinem Werk, mit diesem verbunden und doch ganz eigenständige Beiträge zur Plastik der École de Paris und des Informel, zu deren bedeutendsten Künstlern er zählt. Soulages erhält zahlreiche internationale Kunstpreise, darunter den Rembrandt-Preis 1976 in Deutschland und 1987 den Großen Nationalpreis für Malerei in Paris. 1994 wird er in Japan mit dem "Praemium Imperiale" für Malerei geehrt. Die Ausfertigung der 104 Glasfenster für die Abtei von Conques, mit deren Entwürfen der Künstler 1987 bereits begonnen hatte, wird 1994 abgeschlossen. Pierre Soulages lebt und arbeitet in Sète und Paris. [KR
Bronze I, 1975.
Bronze I. 1975. Bronze mit goldener Patina. Rechts unten signiert. Verso nummeriert und mit dem Gießerstempel "BLANCHET-FONDEUR". Exemplar 2/3. 116 x 86 x 0,6 cm ( 45,6 x 33,8 x 0,2 in). Sehr selten. Ein Exemplar befindet sich im Nordjyllands Kunstmuseum in Aalborg, Dänemark, Soulages selbst besitzt das Künstlerexemplar. Wir danken dem Atelier Pierre Soulages für die freundliche Unterstützung PROVENIENZ: Galerie Birch, Kopenhagen. Privatsammlung Dänemark/Spanien (seit 1977). LITERATUR: Soulages. L'œuvre imprimé. Sous la direction de Pierre Encrevé et de Marie-Cécile Miessner, Paris 2003, S. 33 (mit Farbabb.) 1941 wird der junge Soulages zum Militärdienst nach Montpellier eingezogen, wo er nebenbei die dortige École des Beaux-Arts besucht. Ab 1946 unterhält er ein Atelier in Courbevoie bei Paris und knüpft Kontakte zu Künstlern wie Domela, Picabia, Hartung und Léger. Bereits im folgenden Jahr werden seine Bilder öffentlich im "Salon des Surindépendants" ausgestellt und so einem breiteren Publikum präsentiert. Neben Reisen nach Mexiko und in die USA spielt sein Aufenthalt 1958 in Japan wohl eine besondere Rolle. Frühe Eindrücke der strengen romanischen Architektur und der keltischen Monumente seiner Heimat sowie der spätere Einfluss ostasiatischer Kalligrafie bestimmen seine gestischen, kompositionell ausgewogenen Bilder mit ihrer schwarzen oder braunen Balkenschrift auf hellen Farbgründen. In späteren Werken verwendet Soulages breite Gummispachtel oder Roll- und Walzenbürsten als Malwerkzeuge, die die ästhetische Wirkung seiner kräftigen Schraffuren beeinflussen. In den 1950/60er Jahren ist Soulages wiederholt auf der documenta vertreten, schon 1960/61 findet in Hannover, Essen und Den Haag seine erste große Retrospektive statt. Nur einmal in seiner künstlerischen Laufbahn wendet sich der Maler auch der Plastik zu. Mitte der 1970er Jahre entstehen Bronzen nach den Aquatinaradierungen XIII, XX und XXIX - monumentale Reflektionen über sein Grundthema Licht. Mit dem reflektierenden Gold der Patina lotet Soulages hier die entgegengesetzten Eigenschaften des lichtschluckenden Schwarz' seiner Malerei und Grafik aus. Sonst dunkle Flächen werden hell und strahlend, die hellen Grate und Schraffuren zu dunklen Vertiefungen. Zudem übersetzt er in der vorliegenden Arbeit das seinem Werk zugrunde liegende kalligrafische Element in die Dreidimensionalität. Soulages' Plastiken stehen als erratischer Block in seinem Werk, mit diesem verbunden und doch ganz eigenständige Beiträge zur Plastik der École de Paris und des Informel, zu deren bedeutendsten Künstlern er zählt. Soulages erhält zahlreiche internationale Kunstpreise, darunter den Rembrandt-Preis 1976 in Deutschland und 1987 den Großen Nationalpreis für Malerei in Paris. 1994 wird er in Japan mit dem "Praemium Imperiale" für Malerei geehrt. Die Ausfertigung der 104 Glasfenster für die Abtei von Conques, mit deren Entwürfen der Künstler 1987 bereits begonnen hatte, wird 1994 abgeschlossen. Pierre Soulages lebt und arbeitet in Sète und Paris. [KR
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