BRAM VAN VELDE (ABRAHAM GERARDUS VAN VELDE) (Zoeterwoude 1895 - 1981 Grimaud) Ohne Titel (Soleil). Um 1968. Gouache auf Papier. Unten rechts signiert: Bram van Velde 65,4 x 48,6 cm. Die Authentizität dieses Werkes wurde vom Archives Bram Van Velde Genf, Mai 2018 bestätigt. Wir danken Rainer Michael Mason für seine freundliche Unterstützung. Provenienz: - Jacques Putman, Paris - Galerie D. Benador (Jacques Benador), Genf. - Antoinette Picot, Genf. - Privatsammlung Schweiz. - Durch Erbschaft an den heutigen Besitzer, seitdem Privatsammlung Schweiz. "Nous avons à faire chez Abraham van Velde à un effort d’aperception si exclusivement et farouchement pictural que nous autres, dont les réflexions sont tout en murmures, ne le concevons qu’avec peine, ne le concevons qu’en l’entrainant dans une sorte de ronde syntaxique, qu’en le plaçant dans le temps.“ (Samuel Beckett aus: "La peinture des van Velde ou le monde et le pantalon“, in Cahiers d’art, Paris, 1945-1946, S. 351). Abraham Gerardus van Velde wird 1895 in den Niederlanden geboren. Seine Familie muss während seiner Kindheit mehrmals umziehen, weil sie nach der Insolvenz des Familienunternehmens mit der Armut kämpft. Der junge Bram wird in Den Haag zum Innendekorateur ausgebildet. Um seiner Familie finanziell beizustehen, führt er diese Tätigkeit aus, entwickelt aber eine Affinität zur Bildenden Kunst und fühlt sich zu Höherem berufen: er möchte Künstler werden. Er meldet sich am Mauritshuis Kunstmuseum von Den Haag an, um als Kopist der Alten Meister tätig zu sein. Von nun an wird Bram Van Velde in relativ kurzen Zeitabständen oftmals seinen Wohnort wechseln. Jede dieser Lebensetappen wird zur Herausbildung seines Stils beitragen. Die Aufenthalte in Den Haag, München, Worpswede sind vor allem durch ausdrucksstarke Landschaften und Stillleben im expressionistischem Still geprägt. Während den Jahren in Paris, Meuten, Mallorca und Spanien werden seine Werke gestisch-abstrakt. Van Velde arbeitet darüber hinaus auch an Lithografien und Buchillustrationen, letztere etwa zu manchen Werken von Samuel Beckett mit dem er seit 1937 befreundet ist. Sein Oeuvre ist heute bekannt für seine abstrakt expressionistische Malerei. Geleitet durch sein Empfinden und den Drang, das Unbewusste darzustellen, steht er stilistisch dem informellen Tachismus und der französischen Lyrischen Abstraktion nahe. Seine Werke sind charakterisiert durch erkennbare Formen, Figuren und Linien, oftmals geometrisch. Trotz ungerader Linien, unregelmässigem Duktus, vereinzelter Farbflecke und Farbtropfen, herrscht eine starke Entschlossenheit in den Strukturen. Die Formen seiner Kompositionen scheinen durch die leuchtende und subtile Farbwahl in grosser Spannung zueinander zu stehen, auf der Suche nach den Gewichten und einer Balance zwischen den einzelnen Farbflächen.
BRAM VAN VELDE (ABRAHAM GERARDUS VAN VELDE) (Zoeterwoude 1895 - 1981 Grimaud) Ohne Titel (Soleil). Um 1968. Gouache auf Papier. Unten rechts signiert: Bram van Velde 65,4 x 48,6 cm. Die Authentizität dieses Werkes wurde vom Archives Bram Van Velde Genf, Mai 2018 bestätigt. Wir danken Rainer Michael Mason für seine freundliche Unterstützung. Provenienz: - Jacques Putman, Paris - Galerie D. Benador (Jacques Benador), Genf. - Antoinette Picot, Genf. - Privatsammlung Schweiz. - Durch Erbschaft an den heutigen Besitzer, seitdem Privatsammlung Schweiz. "Nous avons à faire chez Abraham van Velde à un effort d’aperception si exclusivement et farouchement pictural que nous autres, dont les réflexions sont tout en murmures, ne le concevons qu’avec peine, ne le concevons qu’en l’entrainant dans une sorte de ronde syntaxique, qu’en le plaçant dans le temps.“ (Samuel Beckett aus: "La peinture des van Velde ou le monde et le pantalon“, in Cahiers d’art, Paris, 1945-1946, S. 351). Abraham Gerardus van Velde wird 1895 in den Niederlanden geboren. Seine Familie muss während seiner Kindheit mehrmals umziehen, weil sie nach der Insolvenz des Familienunternehmens mit der Armut kämpft. Der junge Bram wird in Den Haag zum Innendekorateur ausgebildet. Um seiner Familie finanziell beizustehen, führt er diese Tätigkeit aus, entwickelt aber eine Affinität zur Bildenden Kunst und fühlt sich zu Höherem berufen: er möchte Künstler werden. Er meldet sich am Mauritshuis Kunstmuseum von Den Haag an, um als Kopist der Alten Meister tätig zu sein. Von nun an wird Bram Van Velde in relativ kurzen Zeitabständen oftmals seinen Wohnort wechseln. Jede dieser Lebensetappen wird zur Herausbildung seines Stils beitragen. Die Aufenthalte in Den Haag, München, Worpswede sind vor allem durch ausdrucksstarke Landschaften und Stillleben im expressionistischem Still geprägt. Während den Jahren in Paris, Meuten, Mallorca und Spanien werden seine Werke gestisch-abstrakt. Van Velde arbeitet darüber hinaus auch an Lithografien und Buchillustrationen, letztere etwa zu manchen Werken von Samuel Beckett mit dem er seit 1937 befreundet ist. Sein Oeuvre ist heute bekannt für seine abstrakt expressionistische Malerei. Geleitet durch sein Empfinden und den Drang, das Unbewusste darzustellen, steht er stilistisch dem informellen Tachismus und der französischen Lyrischen Abstraktion nahe. Seine Werke sind charakterisiert durch erkennbare Formen, Figuren und Linien, oftmals geometrisch. Trotz ungerader Linien, unregelmässigem Duktus, vereinzelter Farbflecke und Farbtropfen, herrscht eine starke Entschlossenheit in den Strukturen. Die Formen seiner Kompositionen scheinen durch die leuchtende und subtile Farbwahl in grosser Spannung zueinander zu stehen, auf der Suche nach den Gewichten und einer Balance zwischen den einzelnen Farbflächen.
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