Biblia germanica. Neunte deutsche Bibel. 2 Teile in 1 Band. 296; 289 Bl., num. CCXCV, 1 (statt 2) w. Bl., Bl. CCXCVI-CCCCCLXXXIII. 2 Spalten. 50 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 31,5 x 18,8 cm. Format: 27,5 x 36 cm. Mit 3 farbigen Initialen auf Goldgrund mit die Kolumne begleitender Schlingwerk-Bordüre (eine 10zeilige, eine 8zeilige und eine 6zeilige) und zahlreichen bis 6-10zeiligen Initialen in Rot und Blau mit rot-grünem Binnenornament, Hunderten 3-4zeiligen Lombarden in Rot und Blau, durchgehender Rubrizierung und 109 altkolorierten Holzschnitten im Text. Reich blindgeprägter Schweinslederband vom Anfang des 17. Jahrhunderts (gering fleckig, kaum beschabt, wenige Kratzspuren) auf schweren, abgefasten Holzdeckeln mit 2 punzierten Messingschließen und dreiseitig grün gefärbtem Schnitt. Nürnberg, Anton Koberger 17. II. 1483. Hain 3137. GW 4303. Goff B-632. Proctor 2028. Pellechet 2375. Schreiber 3461. Schramm VIII, 358-472. Bodleian B-330. Beasecker L14. Borm 495. Collijn 197. Deckert 139. Gamper 59-61. Günther 2032. Hubay 388. Hummel-Wilhelmi 135-137. Schäfer 52. Kind 702. 703. Korteweg 158. Madsen 707. 708. Oates 1000. 1001. Ohly-Sack 572. 573. Raffel 99-101. Rhodes 370. Sack 678-680. Sallander 1631. 2101. Schlechter-Ries 330-335. Sheehan B-294. Stewing 18. Voulliéme 1032. Walsh 692. Wilhelmi 150. Zdanevyč 85. BMC II, 424. BSB-Ink B-490. ÖNB-Ink B-409. CIBN B-444. CBB 670. CIH 674. IBE 1056. IBP 1055. IDL 871. IGI 1713. ISTC ib00632000. – Mit Goldgrundinitialen geziertes, altkoloriertes und durchgehend rubriziertes Exemplar der berühmten "Neunten deutsche Bibel", des ersten großen Nürnberger Holzschnittwerks, für das die Holzstöcke der überaus seltenen niederdeutschen Bibel Heinrich Quentells von 1478 als Vorbilder genommen wurden. Sie "wirkten bis Lübeck und Venedig, zeitlich bis weit ins 16. Jahrhundert, und die Illustrationen zur Apokalypse beeinflußten Dürers Holzschnittfolge" (Von Arnim in Sammlung Schäfer I, 52). Meist wurden die Holzschnitte schon in der Offizin Kobergers koloriert, was die recht große Einheitlichkeit des Duktus der Kolorierung erklärt, hier in besonders kraftvoller, leuchtender Farbigkeit. Die einzige Bibel aus der Offizin des Nürnberger Druckers Anton Koberger zeichnet sich auch durch die schlanke, elegante und gerundete Rotunda-Type aus, die eigens für diesen Druck geschaffen wurde. "Durch die breiten, querformatigen Bilder, die Verwendung einer gefälligen neuen Druckschrift, durch reiche Rubrizierung und häufig sehr schönes Kolorit, das teilweise schon im Verlag vorgenommen wurde, bot diese Bibel äußerlich ein Erscheinungsbild, das durch seine Pracht und Lebendigkeit viele Betrachter und Leser begeistern konnte. Auch heute noch wird die Koberger-Bibel als typische Bibel der Inkunabelzeit angesehen" (Eichenberger-Wendland, Deutsche Bibeln vor Luther, S. 91ff. ). – Es fehlt lediglich das erste weiße Blatt des zweiten Teils (aa 1 ) Gering fingerfleckig, vereinzelt leicht braun- und feuchtfleckig, zumeist aber sehr sauber und frisch und wohlerhalten. Die erste Goldinitiale leicht in der Oberfläche berieben, alle anderen in bestem, schillernden Golde und leuchtender Farbigkeit. Bemerkenswert schön sind die großen Holzschnitte in ihrem Kolorit, dass hier ebenso nuancierend wie kraftvoll deckend aufgetragen wurde und somit eine eigene kleine Bildergalerie der Heilsgeschichte aus der Zeit vom Ende des Mittelalters präsentiert, die in der Qualität ihresgleichen sucht. Erstes und letztes Blatt sowie Nachsatz mit einem Stempel und dem "Ausgeschieden"-Vermerk, am Schluss unter der letzten Textkolumne ein Besitzvermerk von 1619: "NB ist diese alte Bibel ist also alt worden Sonntag invocavit des 1619. Jars, als nemlich136. Jar", wohl zur Zeit als das Exemplar gebunden wurde. Das letzte Blatt verso mit einem zeitgenössischen Eintrag in Sepia mit einem hübschen frühneuhochdeutschen (oberdeutschen) gereimten Mariengruß bzw. Mariengebet. Es ist durchaus als ein kleines deutsches litera
Biblia germanica. Neunte deutsche Bibel. 2 Teile in 1 Band. 296; 289 Bl., num. CCXCV, 1 (statt 2) w. Bl., Bl. CCXCVI-CCCCCLXXXIII. 2 Spalten. 50 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 31,5 x 18,8 cm. Format: 27,5 x 36 cm. Mit 3 farbigen Initialen auf Goldgrund mit die Kolumne begleitender Schlingwerk-Bordüre (eine 10zeilige, eine 8zeilige und eine 6zeilige) und zahlreichen bis 6-10zeiligen Initialen in Rot und Blau mit rot-grünem Binnenornament, Hunderten 3-4zeiligen Lombarden in Rot und Blau, durchgehender Rubrizierung und 109 altkolorierten Holzschnitten im Text. Reich blindgeprägter Schweinslederband vom Anfang des 17. Jahrhunderts (gering fleckig, kaum beschabt, wenige Kratzspuren) auf schweren, abgefasten Holzdeckeln mit 2 punzierten Messingschließen und dreiseitig grün gefärbtem Schnitt. Nürnberg, Anton Koberger 17. II. 1483. Hain 3137. GW 4303. Goff B-632. Proctor 2028. Pellechet 2375. Schreiber 3461. Schramm VIII, 358-472. Bodleian B-330. Beasecker L14. Borm 495. Collijn 197. Deckert 139. Gamper 59-61. Günther 2032. Hubay 388. Hummel-Wilhelmi 135-137. Schäfer 52. Kind 702. 703. Korteweg 158. Madsen 707. 708. Oates 1000. 1001. Ohly-Sack 572. 573. Raffel 99-101. Rhodes 370. Sack 678-680. Sallander 1631. 2101. Schlechter-Ries 330-335. Sheehan B-294. Stewing 18. Voulliéme 1032. Walsh 692. Wilhelmi 150. Zdanevyč 85. BMC II, 424. BSB-Ink B-490. ÖNB-Ink B-409. CIBN B-444. CBB 670. CIH 674. IBE 1056. IBP 1055. IDL 871. IGI 1713. ISTC ib00632000. – Mit Goldgrundinitialen geziertes, altkoloriertes und durchgehend rubriziertes Exemplar der berühmten "Neunten deutsche Bibel", des ersten großen Nürnberger Holzschnittwerks, für das die Holzstöcke der überaus seltenen niederdeutschen Bibel Heinrich Quentells von 1478 als Vorbilder genommen wurden. Sie "wirkten bis Lübeck und Venedig, zeitlich bis weit ins 16. Jahrhundert, und die Illustrationen zur Apokalypse beeinflußten Dürers Holzschnittfolge" (Von Arnim in Sammlung Schäfer I, 52). Meist wurden die Holzschnitte schon in der Offizin Kobergers koloriert, was die recht große Einheitlichkeit des Duktus der Kolorierung erklärt, hier in besonders kraftvoller, leuchtender Farbigkeit. Die einzige Bibel aus der Offizin des Nürnberger Druckers Anton Koberger zeichnet sich auch durch die schlanke, elegante und gerundete Rotunda-Type aus, die eigens für diesen Druck geschaffen wurde. "Durch die breiten, querformatigen Bilder, die Verwendung einer gefälligen neuen Druckschrift, durch reiche Rubrizierung und häufig sehr schönes Kolorit, das teilweise schon im Verlag vorgenommen wurde, bot diese Bibel äußerlich ein Erscheinungsbild, das durch seine Pracht und Lebendigkeit viele Betrachter und Leser begeistern konnte. Auch heute noch wird die Koberger-Bibel als typische Bibel der Inkunabelzeit angesehen" (Eichenberger-Wendland, Deutsche Bibeln vor Luther, S. 91ff. ). – Es fehlt lediglich das erste weiße Blatt des zweiten Teils (aa 1 ) Gering fingerfleckig, vereinzelt leicht braun- und feuchtfleckig, zumeist aber sehr sauber und frisch und wohlerhalten. Die erste Goldinitiale leicht in der Oberfläche berieben, alle anderen in bestem, schillernden Golde und leuchtender Farbigkeit. Bemerkenswert schön sind die großen Holzschnitte in ihrem Kolorit, dass hier ebenso nuancierend wie kraftvoll deckend aufgetragen wurde und somit eine eigene kleine Bildergalerie der Heilsgeschichte aus der Zeit vom Ende des Mittelalters präsentiert, die in der Qualität ihresgleichen sucht. Erstes und letztes Blatt sowie Nachsatz mit einem Stempel und dem "Ausgeschieden"-Vermerk, am Schluss unter der letzten Textkolumne ein Besitzvermerk von 1619: "NB ist diese alte Bibel ist also alt worden Sonntag invocavit des 1619. Jars, als nemlich136. Jar", wohl zur Zeit als das Exemplar gebunden wurde. Das letzte Blatt verso mit einem zeitgenössischen Eintrag in Sepia mit einem hübschen frühneuhochdeutschen (oberdeutschen) gereimten Mariengruß bzw. Mariengebet. Es ist durchaus als ein kleines deutsches litera
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