Bernhard Kretzschmar "Reitpartie nach Goppeln". 1938.
Öl auf Leinwand. Signiert "Bernh. Kretzschmar" und datiert u.li. Verso auf dem Keilrahmen o.Mi. nochmals schwach lesbar in Blei signiert. In einem profilierten, goldfarbenen und partiell hellgrau abgesetzten Rahmen. Im Rahmen einer Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in der Gemäldegalerie Neue Meister im Jahr 1989 ausgestellt. Löffler, Fritz: Bernhard Kretzschmar Dresden 1985, S. 114. Ausstellungkatalog der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister, Kat. Nr. 36, S. 43 mit Abb. Berhard Kretzschmar zählt zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Dresdner Kunstszene während des 20. Jahrhunderts. Sein hoher künstlerischer Anspruch, sein Einsatz für Künstler auch über sein eigenes Schaffen hinaus sowie ein bemerkenswertes Temperament und ein inniges Naturempfinden prägen das Profil dieses Künstlers. In vielen Gemälden hielt Kretzschmar Stadt- und Straßenansichten von Dresden und seiner Umgebung fest, wobei er auf die solide Ausbildung bei Carl Bantzer mit viel Freilichtmalerei aufbauen konnte. Die Ruhe und die Kraft der Natur mit einer feinen Sensibilität für die verschiedenen Jahreszeiten prägen die Werke Kretzschmars. Nach 1933 wurde das Thema Landschaft in seinem Schaffen vorherrschend. In Kolorit und tektonischem Aufbau bewahrte er die Tradition der Dresdner Malerei. Ein zugrundegelegter, flächig konzipierter Bildaufbau mit wenig Staffage ließ ihm dabei Raum für eine differenzierte malerische Tonalität. Häufig konzentriert sich die Darstellung auf eine in die Tiefe führende Straße. Auch in seinem Gemälde "Reitpartie nach Goppeln", vollendet 1938, jedoch deutlich früher begonnen und stilistisch der Neuen Sachlichkeit zugehörig, kommt dieses Gestaltungsprinzip zum Tragen. Der sich dem Betrachter eröffnende Weg in eine frühlingshafte Landschaft führt den Blick in gebogenem Verlauf durch mehrere horizontal angelegte Ebenen in die Tiefe. Bäume mit frischem Grün säumen diesen Weg und strukturieren zugleich die Bildfläche in der Vertikalen. Den Weg des in Rückenansicht gegebenen Reiterpaares nachvollziehend schweift der Blick des Betrachters über Felder, Äcker und Gehöfte bis zur Horizontlinie mit Hügeln und Häusern einer Stadtrandsiedlung in der Ferne. Im weiten Himmel schwebt ein Ballon empor. Die klare reduzierte und sehr ausgewogene Komposition, die sensibel gesetzen Details sowie die frische und zugleich zurückhaltende Farbigkeit führen zu einer stimmungsvoll erhabenen Gesamtwirkung luftiger Ruhe. "Reitpartie nach Goppeln" ist ein für Kretzschmar typisches Gemälde, sowohl in inhaltlicher als auch in formaler Hinsicht. Es gehörte zu den philosophischen Grundüberzeugungen des Künstlers, dass er in seiner nächsten Umgebung die ganze Welt beschlossen fand, so dass sein künstlerisches Sehen und Gestalten in einer für sein gesamtes Schaffen bestimmenden Weise durch seine Heimat geprägt wurde. Der freie Blick über die Felder und umliegenden Dörfer Gostritz, Mockritz und Goppeln vermittelte ihm ein Gefühl der Freiheit und Klarheit. Das Motiv der Straße, auf das er immer wieder zugriff, verweist letzlich gleichnishaft auf den Weg des Lebens. Literatur: Löffler, Fritz: "Bernhard Kretzschmar". Dresden 1985. S.52 ff. Männel, Gabriele: "Dresden – Gostritz – Friebelstraße. Landschaft und Reisen". In: Bernhard Kretzschmar 1889–1989. Ausst-.Kat. SKD. Dresden 1989. S. 37–62. Walther, Sigrid / Porstmann, Gisbert (Hrsg.): Deutung des Daseins. Bernhard Kretzschmar (1889–1972). Malerei. Grafik. Dresden 2018. Horst Zimmermann: "Frühwerke und Architekturbilder". In: Bernhard Kretzschmar 1889–1989. Ausst-Kat. SKD. Dresden 1989. S. 16–36.
Leinwand etwas locker sitzend. Alterskrakelee im Bereich des Himmels und der Wiese, partiell frühschwundrissig. Krakelee leicht schüsselförmig Mi.li. im Bereich der Wiese. Leinwand mit unscheinbaren Deformationen aufgrund des Farbauftrags und verso mit durchgedrungener Grundierung (technikbedingt). Rahmen mit Fehlstellen der Fassung an der Außenkante.
68 x 99 cm, Ra. 81,8 x 112,3 cm.
Bernhard Kretzschmar "Reitpartie nach Goppeln". 1938.
Öl auf Leinwand. Signiert "Bernh. Kretzschmar" und datiert u.li. Verso auf dem Keilrahmen o.Mi. nochmals schwach lesbar in Blei signiert. In einem profilierten, goldfarbenen und partiell hellgrau abgesetzten Rahmen. Im Rahmen einer Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in der Gemäldegalerie Neue Meister im Jahr 1989 ausgestellt. Löffler, Fritz: Bernhard Kretzschmar Dresden 1985, S. 114. Ausstellungkatalog der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister, Kat. Nr. 36, S. 43 mit Abb. Berhard Kretzschmar zählt zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Dresdner Kunstszene während des 20. Jahrhunderts. Sein hoher künstlerischer Anspruch, sein Einsatz für Künstler auch über sein eigenes Schaffen hinaus sowie ein bemerkenswertes Temperament und ein inniges Naturempfinden prägen das Profil dieses Künstlers. In vielen Gemälden hielt Kretzschmar Stadt- und Straßenansichten von Dresden und seiner Umgebung fest, wobei er auf die solide Ausbildung bei Carl Bantzer mit viel Freilichtmalerei aufbauen konnte. Die Ruhe und die Kraft der Natur mit einer feinen Sensibilität für die verschiedenen Jahreszeiten prägen die Werke Kretzschmars. Nach 1933 wurde das Thema Landschaft in seinem Schaffen vorherrschend. In Kolorit und tektonischem Aufbau bewahrte er die Tradition der Dresdner Malerei. Ein zugrundegelegter, flächig konzipierter Bildaufbau mit wenig Staffage ließ ihm dabei Raum für eine differenzierte malerische Tonalität. Häufig konzentriert sich die Darstellung auf eine in die Tiefe führende Straße. Auch in seinem Gemälde "Reitpartie nach Goppeln", vollendet 1938, jedoch deutlich früher begonnen und stilistisch der Neuen Sachlichkeit zugehörig, kommt dieses Gestaltungsprinzip zum Tragen. Der sich dem Betrachter eröffnende Weg in eine frühlingshafte Landschaft führt den Blick in gebogenem Verlauf durch mehrere horizontal angelegte Ebenen in die Tiefe. Bäume mit frischem Grün säumen diesen Weg und strukturieren zugleich die Bildfläche in der Vertikalen. Den Weg des in Rückenansicht gegebenen Reiterpaares nachvollziehend schweift der Blick des Betrachters über Felder, Äcker und Gehöfte bis zur Horizontlinie mit Hügeln und Häusern einer Stadtrandsiedlung in der Ferne. Im weiten Himmel schwebt ein Ballon empor. Die klare reduzierte und sehr ausgewogene Komposition, die sensibel gesetzen Details sowie die frische und zugleich zurückhaltende Farbigkeit führen zu einer stimmungsvoll erhabenen Gesamtwirkung luftiger Ruhe. "Reitpartie nach Goppeln" ist ein für Kretzschmar typisches Gemälde, sowohl in inhaltlicher als auch in formaler Hinsicht. Es gehörte zu den philosophischen Grundüberzeugungen des Künstlers, dass er in seiner nächsten Umgebung die ganze Welt beschlossen fand, so dass sein künstlerisches Sehen und Gestalten in einer für sein gesamtes Schaffen bestimmenden Weise durch seine Heimat geprägt wurde. Der freie Blick über die Felder und umliegenden Dörfer Gostritz, Mockritz und Goppeln vermittelte ihm ein Gefühl der Freiheit und Klarheit. Das Motiv der Straße, auf das er immer wieder zugriff, verweist letzlich gleichnishaft auf den Weg des Lebens. Literatur: Löffler, Fritz: "Bernhard Kretzschmar". Dresden 1985. S.52 ff. Männel, Gabriele: "Dresden – Gostritz – Friebelstraße. Landschaft und Reisen". In: Bernhard Kretzschmar 1889–1989. Ausst-.Kat. SKD. Dresden 1989. S. 37–62. Walther, Sigrid / Porstmann, Gisbert (Hrsg.): Deutung des Daseins. Bernhard Kretzschmar (1889–1972). Malerei. Grafik. Dresden 2018. Horst Zimmermann: "Frühwerke und Architekturbilder". In: Bernhard Kretzschmar 1889–1989. Ausst-Kat. SKD. Dresden 1989. S. 16–36.
Leinwand etwas locker sitzend. Alterskrakelee im Bereich des Himmels und der Wiese, partiell frühschwundrissig. Krakelee leicht schüsselförmig Mi.li. im Bereich der Wiese. Leinwand mit unscheinbaren Deformationen aufgrund des Farbauftrags und verso mit durchgedrungener Grundierung (technikbedingt). Rahmen mit Fehlstellen der Fassung an der Außenkante.
68 x 99 cm, Ra. 81,8 x 112,3 cm.
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