Beschreibung:

Alte Meister Titelbild: Sebastian Vrancx Die Plünderung nach der Schlacht, um 1625 Provenienz: Galerie Stuker, Bern, dort auf Auktion um 1950 erworben; seitdem Privatbesitz, Rheinland; durch Erbfolge in Privatbesitz, Süddeutschland. Die dem Typus der „Sacra conversazione“ zugehörige Darstellung zeigt die Madonna auf einem niedrigen Steinsockel mit demütig niedergeschlagenen Augen und Kind, umgeben von den Heiligen Bernhard von Siena und Stephanus. Der hl. Bernhard ist an der Strahlensonne auf der Brust seiner franziskanischen Ordenskutte zu identifizieren, in den Händen hält er seine Attribute Buch und Kreuz. Der hl. Stephanus in der Dalmatik eines Diakons hält Buch und Märtyrerpalme. Bei aller Innigkeit der Darstellung von Mutter und Kind weist der Segensgestus des Christusknaben schon auf die zukünftige Heilsbotschaft hin. Bernardino Luini war zunächst von den Protagonisten der Mailänder Malerschulen Bramantino und Bergognone maßgeblich geprägt worden, ehe er in den großen Einflussbereich Leonardos geriet, was sich an dem Einzug der Sfumato-Technik in seinem Werk ablesen lässt. Er hatte viele Schüler, darunter drei seiner vier Söhne, Giovan Pietro, Evangelista und Aurelio, die ebenfalls das Malerhandwerk ausübten. Lucia Tantardini hat Aurelio Luini aus der lange etwas übersehenen Generation der Mailänder Maler der Spätrenaissance, aktuell eine Monographie mit Werkverzeichnis gewidmet. Im Umkreis dieses Meisters dürfte unser Künstler zu suchen sein.