Dreischübige, in dunklem Nußbaum furnierte und mit Messingbänderungen gegliederte, hoch elegenate Kommode, aus der Werkstatt des Berliner Hofschreiners Martin Böhme. Die Schubfront mittig konkav, aber in flacher Biegung eingezogen. Der Schwung lenkt in gratiger Brechung um und führt seitlich wieder zurück. Furnierausteilung durch waagrechte und senkrechte Rahmenbänder der Schübe, um das symmetrisch verlegte Nußwurzelfurnier der Schübe wie der Platte. Der Plattenrand mit breiten, gewölbtem Messingprofil eingefaßt, folgt den Kurvungen der Front, ebenso das furnierte Sockelgesims. Darunter Stollenfüße. Die Traversen zwischen den Schüben durch doppelte Bänderung in feinen Messingleisten besetzt, die sich in Fortsetzung rahmend um die Schübe ziehen. Stark plastische, vergoldete Bronzebeschläge zeigen rocailliertees Blätterwerk, die Schliessbeschläge in Form verschlungener Bänder mit Muscheldekor. Der Reiz des qualitätvollen Möbels liegt in dem Kontrast zwischen dem dunklebraun bis honigfarbenem Furnier und den hervorleuchtenden Messingbänderungen. Die alten Schlösser erhalten. H.: 86 B.: 103 T.: 63 cm. Berlin, 18. Jhdt. Anmerkung: Der Hofschreiner Martin Böhme aus Eisleben erwarb 1723 das Berliner Bürgerrecht und war seit 1746 in Berlin tätig. Er besorgte die Möblierung von Schloß Monbijou für die Königin Sophie Dorothee und erwarb den Titel "Hoftischler der Königin". Messing-Verwendung war typisch für seine Arbeiten. Literatur: Kreisel/Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Spätbarock und Rokoko, München 1970. S. 33-35, 37, 161; Abb.: 16, 18-24. Gloria Ehret, Deutsche Möbel des 18. Jahrhunderts Barock, Rokoko, Klassizismus (Keysers Sammlerbibliothek) München 1986, S. 48 ff. (990322)
Dreischübige, in dunklem Nußbaum furnierte und mit Messingbänderungen gegliederte, hoch elegenate Kommode, aus der Werkstatt des Berliner Hofschreiners Martin Böhme. Die Schubfront mittig konkav, aber in flacher Biegung eingezogen. Der Schwung lenkt in gratiger Brechung um und führt seitlich wieder zurück. Furnierausteilung durch waagrechte und senkrechte Rahmenbänder der Schübe, um das symmetrisch verlegte Nußwurzelfurnier der Schübe wie der Platte. Der Plattenrand mit breiten, gewölbtem Messingprofil eingefaßt, folgt den Kurvungen der Front, ebenso das furnierte Sockelgesims. Darunter Stollenfüße. Die Traversen zwischen den Schüben durch doppelte Bänderung in feinen Messingleisten besetzt, die sich in Fortsetzung rahmend um die Schübe ziehen. Stark plastische, vergoldete Bronzebeschläge zeigen rocailliertees Blätterwerk, die Schliessbeschläge in Form verschlungener Bänder mit Muscheldekor. Der Reiz des qualitätvollen Möbels liegt in dem Kontrast zwischen dem dunklebraun bis honigfarbenem Furnier und den hervorleuchtenden Messingbänderungen. Die alten Schlösser erhalten. H.: 86 B.: 103 T.: 63 cm. Berlin, 18. Jhdt. Anmerkung: Der Hofschreiner Martin Böhme aus Eisleben erwarb 1723 das Berliner Bürgerrecht und war seit 1746 in Berlin tätig. Er besorgte die Möblierung von Schloß Monbijou für die Königin Sophie Dorothee und erwarb den Titel "Hoftischler der Königin". Messing-Verwendung war typisch für seine Arbeiten. Literatur: Kreisel/Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Spätbarock und Rokoko, München 1970. S. 33-35, 37, 161; Abb.: 16, 18-24. Gloria Ehret, Deutsche Möbel des 18. Jahrhunderts Barock, Rokoko, Klassizismus (Keysers Sammlerbibliothek) München 1986, S. 48 ff. (990322)
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