Auktionsarchiv: Los-Nr. 343

BELLUCCI, ANTONIO

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 343

BELLUCCI, ANTONIO

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

BELLUCCI, ANTONIO Pieve di Soligo/Treviso Elia e la vedova di Sarepta. Öl auf Leinwand, verso a. Etikett bez. "Antonio Bellucci, Rebekka und Eliser", 123,5xcm Provenienz: Sammlung Sarasin-Bischoff, Riehen/Basel (gemäss rückseitigem Etikett); Privatbesitz, Schweiz. Antonio Bellucci wurde im nordost-italienischen Pieve di Soglio geboren. Er erlernte sein Handwerk bei Domenico Difrico im damals venezianischen Dalmatien. Venedig und insbesondere die Malerei der Serenissima waren für die Entwicklung Antonio Belluccis von grosser Bedeutung. Wahrscheinlich ab tritt Bellucci in Venedig als fleissiger und vielbeschäftigter Kirchenmaler in Erscheinung. Sein erstes datiertes und signiertes Werk stammt hingegen erst aus dem Jahr 1688. Bellucci hauchte der venezianischen Malerei neues Leben ein, auch gerade, weil er sich Einflüssen aus Bologna öffnete. Seine Motivsprache orientierte sich am religiös geprägten Geist der Epoche und fand so auch grossen Anklang im Ausland. Es ist ein besonderes Verdienst Belluccis, die venezianische Malkunst in Österreich, Deutschland und England verbreitet zu haben: Eine erste Arbeit für einen österreichischen Auftraggeber waren die vier Altarbilder für die Kirche Klosterneuburg im Jahre 1692. Gegen Ende des Jahrhunderts fand der Künstler zu seinem ganz eigenen Rokoko-Stil, dem er eine klassizistische Note beizumischen verstand. schuf er die Deckenbilder für das Stadtpalais Liechtenstein mit Darstellungen des "Triumpf des Herkules" und mehreren allegorischen Szenen. folgte Bellucci dem Ruf des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz an dessen Landsitz Schloss Bensberg bei Düsseldorf. Nach dem Tod seines Wittelsbacher Schirmherrn ging Bellucci nach England, um an der künstlerischen Ausgestaltung des Buckingham Palace sowie des Schlosses von James Brydges, Duke of Chandos, mitzuwirken. Beim vorliegenden Werk handelt es sich entgegen dem Titel auf dem Etikett nicht um Rebekka und Eliser sondern wohl eher um ein selten dargestelltes Sujet aus dem Alten Testament: Es zeigt den Propheten Elias und die Witwe von Sarpeta mit ihrem Sohn. In der biblischen Erzählung durchlebt das Volk Israel eine Zeit gosser Not und Entbehrungen, worauf Gott dem Propheten Elias gebietet, sich von der Witwe in Sarpeta bei Sidon versorgen zu lassen. Der selbstlosen, den Propheten freigebig verkostenden Witwe verspricht der Prophet den Segen Gottes und dass es ihr fortan nie an Öl im Krug mangeln werde. Ein weiteres Versprechen des Propheten, der reich gefüllte Sack Mehl, ist wohl ebenfalls am unteren linken Bildrand zu erkennen. Ein zwischen und entstandenes Gemälde von Bernardo Strozzi (1581-1644) mit demselben Thema befindet sich in der Sammlung des kunsthistorischen Museums Wien (Inv. Nr. 258). Antonio Bellucci was born in in Pieve di Soglio, Northern Italy. He learned his craft from Domenico Difrico in Dalmatia, then a Venetian province. The impact of Venetian painting on the development of Bellucci’s style cannot be overestimated. In all likelihood, Bellucci must have been noted as an industrious and much sought-after painter for the interiors of the city’s churches in as early as 1675. His earliest dated and signed work can only be dated to 1688, though. Bellucci reinvigorated Venetian painting, not least since he was willing to experiment with influences from Bologna. The language of his motives reflects the vigorously religious spirit of his epoch and was soon to be noted beyond the borders of the Venetian Republic. Bellucci can be justifiably credited with exporting the Venetian art of painting to places as far as Austria, Germany and England: The four famous altarpieces for the church of Klosterneuburg in are regarded as Bellucci’s first works for an Austrian employer. With the century coming to a close, Bellucci established his distinctive style of Rococo which he tweaked by incorporating classicist elements. In he created the ceiling frescoes for the Stadtpalais Liechtenstein in Vienna, which depicts the “Triumph of Hercule

Auktionsarchiv: Los-Nr. 343
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BELLUCCI, ANTONIO Pieve di Soligo/Treviso Elia e la vedova di Sarepta. Öl auf Leinwand, verso a. Etikett bez. "Antonio Bellucci, Rebekka und Eliser", 123,5xcm Provenienz: Sammlung Sarasin-Bischoff, Riehen/Basel (gemäss rückseitigem Etikett); Privatbesitz, Schweiz. Antonio Bellucci wurde im nordost-italienischen Pieve di Soglio geboren. Er erlernte sein Handwerk bei Domenico Difrico im damals venezianischen Dalmatien. Venedig und insbesondere die Malerei der Serenissima waren für die Entwicklung Antonio Belluccis von grosser Bedeutung. Wahrscheinlich ab tritt Bellucci in Venedig als fleissiger und vielbeschäftigter Kirchenmaler in Erscheinung. Sein erstes datiertes und signiertes Werk stammt hingegen erst aus dem Jahr 1688. Bellucci hauchte der venezianischen Malerei neues Leben ein, auch gerade, weil er sich Einflüssen aus Bologna öffnete. Seine Motivsprache orientierte sich am religiös geprägten Geist der Epoche und fand so auch grossen Anklang im Ausland. Es ist ein besonderes Verdienst Belluccis, die venezianische Malkunst in Österreich, Deutschland und England verbreitet zu haben: Eine erste Arbeit für einen österreichischen Auftraggeber waren die vier Altarbilder für die Kirche Klosterneuburg im Jahre 1692. Gegen Ende des Jahrhunderts fand der Künstler zu seinem ganz eigenen Rokoko-Stil, dem er eine klassizistische Note beizumischen verstand. schuf er die Deckenbilder für das Stadtpalais Liechtenstein mit Darstellungen des "Triumpf des Herkules" und mehreren allegorischen Szenen. folgte Bellucci dem Ruf des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz an dessen Landsitz Schloss Bensberg bei Düsseldorf. Nach dem Tod seines Wittelsbacher Schirmherrn ging Bellucci nach England, um an der künstlerischen Ausgestaltung des Buckingham Palace sowie des Schlosses von James Brydges, Duke of Chandos, mitzuwirken. Beim vorliegenden Werk handelt es sich entgegen dem Titel auf dem Etikett nicht um Rebekka und Eliser sondern wohl eher um ein selten dargestelltes Sujet aus dem Alten Testament: Es zeigt den Propheten Elias und die Witwe von Sarpeta mit ihrem Sohn. In der biblischen Erzählung durchlebt das Volk Israel eine Zeit gosser Not und Entbehrungen, worauf Gott dem Propheten Elias gebietet, sich von der Witwe in Sarpeta bei Sidon versorgen zu lassen. Der selbstlosen, den Propheten freigebig verkostenden Witwe verspricht der Prophet den Segen Gottes und dass es ihr fortan nie an Öl im Krug mangeln werde. Ein weiteres Versprechen des Propheten, der reich gefüllte Sack Mehl, ist wohl ebenfalls am unteren linken Bildrand zu erkennen. Ein zwischen und entstandenes Gemälde von Bernardo Strozzi (1581-1644) mit demselben Thema befindet sich in der Sammlung des kunsthistorischen Museums Wien (Inv. Nr. 258). Antonio Bellucci was born in in Pieve di Soglio, Northern Italy. He learned his craft from Domenico Difrico in Dalmatia, then a Venetian province. The impact of Venetian painting on the development of Bellucci’s style cannot be overestimated. In all likelihood, Bellucci must have been noted as an industrious and much sought-after painter for the interiors of the city’s churches in as early as 1675. His earliest dated and signed work can only be dated to 1688, though. Bellucci reinvigorated Venetian painting, not least since he was willing to experiment with influences from Bologna. The language of his motives reflects the vigorously religious spirit of his epoch and was soon to be noted beyond the borders of the Venetian Republic. Bellucci can be justifiably credited with exporting the Venetian art of painting to places as far as Austria, Germany and England: The four famous altarpieces for the church of Klosterneuburg in are regarded as Bellucci’s first works for an Austrian employer. With the century coming to a close, Bellucci established his distinctive style of Rococo which he tweaked by incorporating classicist elements. In he created the ceiling frescoes for the Stadtpalais Liechtenstein in Vienna, which depicts the “Triumph of Hercule

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