Signiert Albrecht Adam (Nördlingen 1786 - 1862 München) und datiert 1805
28,5 x 24 cm
Napoleon I., Kaiser der Franzosen, in typischer Feldherrenpose mit federgeschmücktem Zweispitz, hoch zu Ross. Auf der anderen Seite Jockey, einen Vollblüter am Zügel führend. Hier eingeschnitzte Inschrift: "Albrecht Adam Fecit 1805". Alterssch. Hartholz.
Provenienz: Aus einer schwäbischen Sammlung und der Überlieferung zufolge aus einer aufgelösten Bäckerei in Weißenburg/Bayern, zwischen Nürnberg und Nördlingen gelegen, stammend. Albrecht Adam war der Stammvater einer bayerischen, in vier Generationen tätigen Maler- und Künstlerfamilie und galt als einer der bedeutendsten Pferde- und Schlachtenmaler seiner Zeit. Er war der Sohn des Nördlinger Konditors Veit Jeremias Adam und lernte im elterlichen Geschäft, in der Zeit 1804 - 1806 war er in Nürnberg als Gehilfe tätig. Aus dieser Zeit stammt das vorgestellte Model und ist eng verbunden mit einem historischen Ereignis. Der Nördlinger Chronist Ammerbacher schreibt dazu, dass sich am 5. Oktober 1805 die österreichische Kavallerie zurückzog, nachdem die ersten französischen Patrouillen gesichtet waren, und berichtet weiter: "Noch unerwarteter als die Ankunft der französischen Armee kam Sonntag, den 6. Oktober, morgens zehn Uhr die Nachricht, dass des Mittags Napoleon, der Kaiser der Franzosen, selbst hier ankommen werde. Er kam auch wirklich mittags um drei Uhr auf einem Schimmel, ganz einfach und prunklos in dunkelblauer, mit weiß und roten Aufschlägen versehener Uniform, die mit einem Stern geziert war, von Aalen über Bopfingen zum Bergertor hereingeritten, umgeben von vielen in prächtigen Uniformen gekleideten und mit Federhüten gezierten Marschällen und mit 199 Mann seiner berittenen Garde. Er nahm seinen Weg vom Bergertor zum Zahlhaus (Hallgebäude), wo ich ihn selbst ganz langsam, den rechten Arm auf den rechten Schenkel gestützt und auf den Hals des Pferdes sehend, vorüberreiten sah, zum Deutschen Haus wo sein Quartier war. Nach einem halbstündigen Aufenthalt daselbst bestieg er wieder seinen Schimmel und jagte mit dem Prinzen Murat und dem Marschall Lannes zum Reimlinger Tor hinaus unter lautem Rufen der ausmarschierenden Truppen: "Vive l`empereur!" Er nahm seinen Weg über den Galgen- und Stoffelsberg, wo er sich nach der Gegend erkundigte, vorzüglich nach dem Schlachtterrain von 1634 und dem bei Alerheim 1645 (wo circa 5000 Franzosen gefallen waren) und kehrte dann wieder in das Deutsche Haus zurück, wo er über Nacht blieb. Am anderen Morgen, Montag, den 7. Oktober, vormittags um zehn Uhr reiste er nach Donauwörth ab und nahm sein Quartier im Kloster Heilig Kreuz." Noch am Abend des 6. Oktober verfasst Napoleon in Nördlingen einen schriftlichen Aufruf an die bayerischen Soldaten. Darin lobt er ihre Tapferkeit und verspricht, sie an die Spitze der Grande Armee zu stellen, um ihr Heimatland von der ungerechten Aggression zu befreien. (http://www.wolferstadt-geschichte.de/Texte/Franzosen/Napoleon in Noerdlingen.html) Albrecht Adam griff als gefeierter Maler immer wieder das Thema Napoleon und seine Schlachten auf, wovon Werke u.a. in der Eremitage in St. Petersburg, dem Museum der Stadt Regensburg und im Altonaer Museum zeugen.
Signiert Albrecht Adam (Nördlingen 1786 - 1862 München) und datiert 1805
28,5 x 24 cm
Napoleon I., Kaiser der Franzosen, in typischer Feldherrenpose mit federgeschmücktem Zweispitz, hoch zu Ross. Auf der anderen Seite Jockey, einen Vollblüter am Zügel führend. Hier eingeschnitzte Inschrift: "Albrecht Adam Fecit 1805". Alterssch. Hartholz.
Provenienz: Aus einer schwäbischen Sammlung und der Überlieferung zufolge aus einer aufgelösten Bäckerei in Weißenburg/Bayern, zwischen Nürnberg und Nördlingen gelegen, stammend. Albrecht Adam war der Stammvater einer bayerischen, in vier Generationen tätigen Maler- und Künstlerfamilie und galt als einer der bedeutendsten Pferde- und Schlachtenmaler seiner Zeit. Er war der Sohn des Nördlinger Konditors Veit Jeremias Adam und lernte im elterlichen Geschäft, in der Zeit 1804 - 1806 war er in Nürnberg als Gehilfe tätig. Aus dieser Zeit stammt das vorgestellte Model und ist eng verbunden mit einem historischen Ereignis. Der Nördlinger Chronist Ammerbacher schreibt dazu, dass sich am 5. Oktober 1805 die österreichische Kavallerie zurückzog, nachdem die ersten französischen Patrouillen gesichtet waren, und berichtet weiter: "Noch unerwarteter als die Ankunft der französischen Armee kam Sonntag, den 6. Oktober, morgens zehn Uhr die Nachricht, dass des Mittags Napoleon, der Kaiser der Franzosen, selbst hier ankommen werde. Er kam auch wirklich mittags um drei Uhr auf einem Schimmel, ganz einfach und prunklos in dunkelblauer, mit weiß und roten Aufschlägen versehener Uniform, die mit einem Stern geziert war, von Aalen über Bopfingen zum Bergertor hereingeritten, umgeben von vielen in prächtigen Uniformen gekleideten und mit Federhüten gezierten Marschällen und mit 199 Mann seiner berittenen Garde. Er nahm seinen Weg vom Bergertor zum Zahlhaus (Hallgebäude), wo ich ihn selbst ganz langsam, den rechten Arm auf den rechten Schenkel gestützt und auf den Hals des Pferdes sehend, vorüberreiten sah, zum Deutschen Haus wo sein Quartier war. Nach einem halbstündigen Aufenthalt daselbst bestieg er wieder seinen Schimmel und jagte mit dem Prinzen Murat und dem Marschall Lannes zum Reimlinger Tor hinaus unter lautem Rufen der ausmarschierenden Truppen: "Vive l`empereur!" Er nahm seinen Weg über den Galgen- und Stoffelsberg, wo er sich nach der Gegend erkundigte, vorzüglich nach dem Schlachtterrain von 1634 und dem bei Alerheim 1645 (wo circa 5000 Franzosen gefallen waren) und kehrte dann wieder in das Deutsche Haus zurück, wo er über Nacht blieb. Am anderen Morgen, Montag, den 7. Oktober, vormittags um zehn Uhr reiste er nach Donauwörth ab und nahm sein Quartier im Kloster Heilig Kreuz." Noch am Abend des 6. Oktober verfasst Napoleon in Nördlingen einen schriftlichen Aufruf an die bayerischen Soldaten. Darin lobt er ihre Tapferkeit und verspricht, sie an die Spitze der Grande Armee zu stellen, um ihr Heimatland von der ungerechten Aggression zu befreien. (http://www.wolferstadt-geschichte.de/Texte/Franzosen/Napoleon in Noerdlingen.html) Albrecht Adam griff als gefeierter Maler immer wieder das Thema Napoleon und seine Schlachten auf, wovon Werke u.a. in der Eremitage in St. Petersburg, dem Museum der Stadt Regensburg und im Altonaer Museum zeugen.
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