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Auction archive: Lot number 19

Bedeutender, signierter Becher mit Schwarzlotmalerei Daniel Preissler (Preißler

Jubiläumsauktion
9 Mar 2024
Estimate
€8,000 - €9,000
ca. US$8,718 - US$9,807
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 19

Bedeutender, signierter Becher mit Schwarzlotmalerei Daniel Preissler (Preißler

Jubiläumsauktion
9 Mar 2024
Estimate
€8,000 - €9,000
ca. US$8,718 - US$9,807
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Bedeutender, signierter Becher mit Schwarzlotmalerei Daniel Preissler (Preißler), Friedrichswalde bei Breslau, Schlesien, datiert ''1672'' Rauchfarbenes Glas mit Abriss. Auf der zylindrischen Wandung zwei Querovalkartuschen mit teils transparent gemaltem, teils radiertem Schwarzlotdekor: frontal Szene mit Aktäon in Begleitung seiner Jagdhunde, Diana und Gespielinnen in einem Steinbecken vor einer Grotte beim Baden überraschend, im Hintergrund hügelige Landschaft mit Darstellung von Aktäon, der, in einen Hirsch verwandelt, von den eigenen Hunden zerfleischt wird. Auf Rückseite Gemsenjagd in felsiger Landschaft: neun Männer, teils mit Lanzen, treiben fünf Gemsen einem Abgrund entgegen, im Hintergrund zwei befestigte Ortschaften und eine Burg in bergiger Landschaft an einem See, darauf Boot mit zwei Ruderern, die Berge sind mit Tiefenwirkung zart von innen gemalt. Seitlich Blattzweige mit Tulpen- und Rosettenblüten. Auf Bodeninnenseite ein naturalistisch in feiner Schwarzlotabstufung gemaltes, fliegenähnliches Insekt als trompe l'oeil. In der Gamsjagddarstellung mit Ligaturmonogramm signiert und datiert ''DP: 1672''. H. 13,8 cm Aktäon (Aktaion, Actaeon) ist ein Heros der griechischen Mythologie. Er wurde von dem Kentaur Cheiron erzogen, der ihn besonders in der Kunst der Jagd unterrichtete. Die bekannteste Version der Aktaion-Sage stammt von Ovid: Er erzählt, wie Aktaion auf der Jagd die Göttin Diana beim Bad überrascht. Sie bespritzt Aktaion mit dem Wasser der Quelle, daraufhin wächst Aktaion ein Geweih aus der Mitte der Stirn, seine Ohren werden länger und länger, Hände und Füße wandeln sich zu gespaltenen Hufen und ein geschecktes Fell bedeckt seinen Leib. Er ergreift die Flucht und ist selbst erstaunt über seinen geschwinden Lauf. Als Einziges bleibt sein Verstand unverändert und er überlegt, was er tun soll. Noch während er sinnt, erspähen ihn seine Hunde und verfolgen ihn, angespornt von seinen Freunden, die nur bedauern, dass Aktaion selbst diese Jagd versäumt. Sie rufen nach ihm und bemerken nicht, wie der Hirsch noch auf den Namen lauscht, während ihn seine eigenen Hunde zerfleischen. Der unter UV-Licht kräftig grün leuchtende Becher unterscheidet sich nicht nur was Größe sondern auch was Dekor und Ausführung anbelangt, von den Bechern der Nürnberger Hausmaler (siehe Helmut Bosch, Die Nürnberger Hausmaler). Simon Cottle erwähnt im Antiquitätenführer (Sotheby's) Daniel Preißler als Glasmaler von dem bekannt ist, das Aktäon und Diana-Motiv gemalt zu haben. Laut Thieme/Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, ist Daniel Preißler 1636 geboren und in Friedrichswalde (Schlesien, nahe Breslau) tätig gewesen. Nach seiner Heirat 1675 siedelt er nach Kronstadt (Böhmen) über. Er ''malte in Schwarzlot und Eisenrot, welche Farben angeblich sein Vater aus Holland 'ins Böhmerland' gebracht hatte''. Lit.: Helena Brozková, Daniel a Ignác Preisslerové, Prag 2009, S. 16 und Nr. 34. Frau Brozkova gibt die Lebensdaten Daniel Preißlers wie bei Thieme/Becker an, wobei sie darauf aufmerksam macht, dass mindestens das Geburtsjahr wahrscheinlich nicht stimmt. Gesichert sei das Heiratsdatum im Jahr 1675. Lit.: Hans Uwe Trauthan, ''Friede Ernehrett, Unfriede Verzehrett'', in Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 2008 (Sonderdruck).
Daniel Preissler (Preißler), Friedrichswalde bei Breslau, Schlesien, datiert "1672"

Auction archive: Lot number 19
Auction:
Datum:
9 Mar 2024
Auction house:
Dr. Fischer Kunstauktionen
Trappensee-Schlösschen
74074 Heilbronn
Germany
info@auctions-fischer.de
+49 7131 155570
+49 7131 1555720
Beschreibung:

Bedeutender, signierter Becher mit Schwarzlotmalerei Daniel Preissler (Preißler), Friedrichswalde bei Breslau, Schlesien, datiert ''1672'' Rauchfarbenes Glas mit Abriss. Auf der zylindrischen Wandung zwei Querovalkartuschen mit teils transparent gemaltem, teils radiertem Schwarzlotdekor: frontal Szene mit Aktäon in Begleitung seiner Jagdhunde, Diana und Gespielinnen in einem Steinbecken vor einer Grotte beim Baden überraschend, im Hintergrund hügelige Landschaft mit Darstellung von Aktäon, der, in einen Hirsch verwandelt, von den eigenen Hunden zerfleischt wird. Auf Rückseite Gemsenjagd in felsiger Landschaft: neun Männer, teils mit Lanzen, treiben fünf Gemsen einem Abgrund entgegen, im Hintergrund zwei befestigte Ortschaften und eine Burg in bergiger Landschaft an einem See, darauf Boot mit zwei Ruderern, die Berge sind mit Tiefenwirkung zart von innen gemalt. Seitlich Blattzweige mit Tulpen- und Rosettenblüten. Auf Bodeninnenseite ein naturalistisch in feiner Schwarzlotabstufung gemaltes, fliegenähnliches Insekt als trompe l'oeil. In der Gamsjagddarstellung mit Ligaturmonogramm signiert und datiert ''DP: 1672''. H. 13,8 cm Aktäon (Aktaion, Actaeon) ist ein Heros der griechischen Mythologie. Er wurde von dem Kentaur Cheiron erzogen, der ihn besonders in der Kunst der Jagd unterrichtete. Die bekannteste Version der Aktaion-Sage stammt von Ovid: Er erzählt, wie Aktaion auf der Jagd die Göttin Diana beim Bad überrascht. Sie bespritzt Aktaion mit dem Wasser der Quelle, daraufhin wächst Aktaion ein Geweih aus der Mitte der Stirn, seine Ohren werden länger und länger, Hände und Füße wandeln sich zu gespaltenen Hufen und ein geschecktes Fell bedeckt seinen Leib. Er ergreift die Flucht und ist selbst erstaunt über seinen geschwinden Lauf. Als Einziges bleibt sein Verstand unverändert und er überlegt, was er tun soll. Noch während er sinnt, erspähen ihn seine Hunde und verfolgen ihn, angespornt von seinen Freunden, die nur bedauern, dass Aktaion selbst diese Jagd versäumt. Sie rufen nach ihm und bemerken nicht, wie der Hirsch noch auf den Namen lauscht, während ihn seine eigenen Hunde zerfleischen. Der unter UV-Licht kräftig grün leuchtende Becher unterscheidet sich nicht nur was Größe sondern auch was Dekor und Ausführung anbelangt, von den Bechern der Nürnberger Hausmaler (siehe Helmut Bosch, Die Nürnberger Hausmaler). Simon Cottle erwähnt im Antiquitätenführer (Sotheby's) Daniel Preißler als Glasmaler von dem bekannt ist, das Aktäon und Diana-Motiv gemalt zu haben. Laut Thieme/Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, ist Daniel Preißler 1636 geboren und in Friedrichswalde (Schlesien, nahe Breslau) tätig gewesen. Nach seiner Heirat 1675 siedelt er nach Kronstadt (Böhmen) über. Er ''malte in Schwarzlot und Eisenrot, welche Farben angeblich sein Vater aus Holland 'ins Böhmerland' gebracht hatte''. Lit.: Helena Brozková, Daniel a Ignác Preisslerové, Prag 2009, S. 16 und Nr. 34. Frau Brozkova gibt die Lebensdaten Daniel Preißlers wie bei Thieme/Becker an, wobei sie darauf aufmerksam macht, dass mindestens das Geburtsjahr wahrscheinlich nicht stimmt. Gesichert sei das Heiratsdatum im Jahr 1675. Lit.: Hans Uwe Trauthan, ''Friede Ernehrett, Unfriede Verzehrett'', in Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 2008 (Sonderdruck).
Daniel Preissler (Preißler), Friedrichswalde bei Breslau, Schlesien, datiert "1672"

Auction archive: Lot number 19
Auction:
Datum:
9 Mar 2024
Auction house:
Dr. Fischer Kunstauktionen
Trappensee-Schlösschen
74074 Heilbronn
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+49 7131 155570
+49 7131 1555720
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