Auktionsarchiv: Los-Nr. 45

Bartholomäus Strobl II., zugeschrieben

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 45

Bartholomäus Strobl II., zugeschrieben

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Breslau 1591 – nach 1650) Das Gastmahl des Belsazar, Öl auf Holz, 140 x 198 cm, gerahmt Provenienz: Kunsthandel Rafael Valls, London 2001; Auktion, Sotheby’s, New York, 22. Januar 2004, Lot 228 (als flämische Schule, um 1600); Privatsammlung, Iran; Auktion, Sotheby’s, London, 7. Dezember 2017, Lot 145 (als flämische Schule, um 1600); dort erworben durch den jetzigen Besitzer Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine bedeutende Hinzufügung zum Schaffen des schlesischen Malers Bartholomäus Strobl des Jüngeren. Der in Prag tätige Strobl steht vielleicht für die letzte Blüte des mit dem damals bereits nicht mehr bestehenden Hof Rudolfs II. verbundenen Manierismus, insbesondere mit den Werken des Flamen Bartholomeus Spranger, von dem Strobl Gemälde besaß. Das vorliegende Gastmahl des Belsazar kann mit einer weiteren Ausführung des Bildthemas Strobls in der Sammlung Schorr, London, verglichen werden, die 2017 im Phoenix Museum of Art ausgestellt war. Das Thema ist dem Buch Daniel entnommen. Nebukadnezar II. plünderte 586 v. Chr. Jerusalem und den Tempel Salomons und unterwarf die Israeliten. Als sein letzter Nachkomme und König der Neubabylonier beschloss Belsazar (556–539 v. Chr.), seinen Gästen Wein und Fleisch aus den heiligen Schätzen der Hebräer zu kredenzen, als eine himmlische Hand erschien und auf Aramäisch schrieb, was auf dem vorliegenden Gemälde in lateinischer Schrift zu lesen ist: „Mene, Mene, Tekel upharsin“. Nur Daniel war in der Lage, das Geschriebene zu lesen: Es kündete vom Niedergang des babylonischen Reichs. Ikonografisches Vorbild mag ein um 1598 erschienener Stich von Jan Harmensz. Muller gewesen sein. Mullers Amsterdamer Verlag De Vergulde Passer (Der vergoldete Kompass) legte Druckgrafiken nach Bildfindungen von mehreren Künstlern der Prager Schule auf.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 45
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Datum:
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Beschreibung:

(Breslau 1591 – nach 1650) Das Gastmahl des Belsazar, Öl auf Holz, 140 x 198 cm, gerahmt Provenienz: Kunsthandel Rafael Valls, London 2001; Auktion, Sotheby’s, New York, 22. Januar 2004, Lot 228 (als flämische Schule, um 1600); Privatsammlung, Iran; Auktion, Sotheby’s, London, 7. Dezember 2017, Lot 145 (als flämische Schule, um 1600); dort erworben durch den jetzigen Besitzer Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine bedeutende Hinzufügung zum Schaffen des schlesischen Malers Bartholomäus Strobl des Jüngeren. Der in Prag tätige Strobl steht vielleicht für die letzte Blüte des mit dem damals bereits nicht mehr bestehenden Hof Rudolfs II. verbundenen Manierismus, insbesondere mit den Werken des Flamen Bartholomeus Spranger, von dem Strobl Gemälde besaß. Das vorliegende Gastmahl des Belsazar kann mit einer weiteren Ausführung des Bildthemas Strobls in der Sammlung Schorr, London, verglichen werden, die 2017 im Phoenix Museum of Art ausgestellt war. Das Thema ist dem Buch Daniel entnommen. Nebukadnezar II. plünderte 586 v. Chr. Jerusalem und den Tempel Salomons und unterwarf die Israeliten. Als sein letzter Nachkomme und König der Neubabylonier beschloss Belsazar (556–539 v. Chr.), seinen Gästen Wein und Fleisch aus den heiligen Schätzen der Hebräer zu kredenzen, als eine himmlische Hand erschien und auf Aramäisch schrieb, was auf dem vorliegenden Gemälde in lateinischer Schrift zu lesen ist: „Mene, Mene, Tekel upharsin“. Nur Daniel war in der Lage, das Geschriebene zu lesen: Es kündete vom Niedergang des babylonischen Reichs. Ikonografisches Vorbild mag ein um 1598 erschienener Stich von Jan Harmensz. Muller gewesen sein. Mullers Amsterdamer Verlag De Vergulde Passer (Der vergoldete Kompass) legte Druckgrafiken nach Bildfindungen von mehreren Künstlern der Prager Schule auf.

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