» größer "viel Theilnahme an Deiner großen Reise" - Barth, Johann Heinrich, Hamburger Kaufmann, Heinrich Barths Vater (1787-1856). Eigh. Brief m. zweimaliger U. "Joh H. Barth". 3 S., eng beschrieben. Gr. 4to. Hamburg 8.XII.1849. Sehr umfang- und inhaltsreicher Brief an seinen über Livorno in Richtung Afrika reisenden Sohn. Liebevoller, rührender Brief des gleichermaßen besorgten wie stolzen Vaters, der im übrigen von Orthographie seine eigenen Vorstellungen hat. "... überaus viel Freude hat es uns gemacht das Du in London von den Freunde von Chevalier Bunsen so eine väterliche Aufnahme gefunden hast, Es ist götz sehr wüchtig für Dich geweßen und wen Ihn Gott Gesund laß, Er Dier für die Zukunft immer wüchtiger werden kann, und wird Dier gewis immer hülfreich zur seide sten, über Dein Buch ist noch keine anfrage Geschen, hier scheint es von Allen seiten große aufname zu fünden, auch nimt alles hier viel Theilnahme an Deiner Großen Reise, überhaupt wird Dein Nahme under den Großen viel genant, und alle sind verwundert, das Du die zweite so Gefahrvolle Reise machst, ich werde recht viel, von ganz fremden Menschen überbefragt und mus vielseidig auskunft über geben, die Charte über Africa von H. Kiepert werde ich mier kommen laßen, ich mus glauben das es die Charte gewesen ist, die Freund Hertz mir von Berlin überschikt hat, und die ich Ihn wieder zurük geschikt habe ... Herrn Wilh Hertz hat sich Schriftlich an Dein Freund von Winder da Du Hertz Dein Bücher Vorrath zur aufbewarung übergeben hättes darauf auch die Versicherung besorgen wollen, und auch sie so weid eingeleitet, nur nicht den Schein underschrieben, und da nun durch ohne underschrift oder den schein nichts von Her Herz kan in Ortung so hat er sich genöthig gesehen Herrn Winder darum zu befragen, was bei der sage zu thun wehre ...". Man sei übereingekommen, dass es am besten sei, Heinrich Barths Bibliothek nach Hamburg zu ihm, dem Vater, zu spedieren. Er habe somit Herrn Winder gebeten, die Bücher bei der ersten Gelegenheit "recht vorsichtig" nach Hamburg zu schicken. "... es scheint ein überaus herlicher Mensch zu sein, der sehr viel von Dier hält". Geht dann noch einmal ausführlich auf die Wirkung der Reise im heimatlichen Umkreis ein: sie habe die Harmonie der familiären Geschlossenheit zerrissen. Bestellt Grüße von Barths Hamburger Freunden, darunter "Dr. Schleiden", Pädagoge und Bruder des bekannten Botanikers. - Den am 8. Dezember 1849 beendeten Brief setzt Johann Heinrich am 10. mit einer längeren Nachschrift fort, um seinen Sohn zu informieren, dass die drei Bücherkisten aus Berlin wohlbehalten eingetroffen seien, die Versicherung dafür abgeschlossen sei und daß die "Deutsche Morgenländische Gesellschaft" ihn zu ihrem Ordentlichen Mitglied ernannt und die entsprechende Urkunde gesandt habe. Ferner familiäre Nachrichten, z. B. dass Verwandte aus Dresden nicht zu den "Weinnachfeuertagen" kommen können. Und er wolle sich jetzt noch mehr über Afrika informieren; er habe sich heute morgen schon ein entsprechendes Buch besorgt. - Auf der letzten (leeren) Seite ein Bleistift-Vermerk: "Brief an Heinrich gefunden in einem Paket aus Kuka, v. 1851". - Leicht fleckig. - Insofern sehr interessanter Brief, als er eine gute Vorstellung von der Wirkung und geistigen Begleitung der Barthschen Afrikareisen in Deutschland vermittelt.
» größer "viel Theilnahme an Deiner großen Reise" - Barth, Johann Heinrich, Hamburger Kaufmann, Heinrich Barths Vater (1787-1856). Eigh. Brief m. zweimaliger U. "Joh H. Barth". 3 S., eng beschrieben. Gr. 4to. Hamburg 8.XII.1849. Sehr umfang- und inhaltsreicher Brief an seinen über Livorno in Richtung Afrika reisenden Sohn. Liebevoller, rührender Brief des gleichermaßen besorgten wie stolzen Vaters, der im übrigen von Orthographie seine eigenen Vorstellungen hat. "... überaus viel Freude hat es uns gemacht das Du in London von den Freunde von Chevalier Bunsen so eine väterliche Aufnahme gefunden hast, Es ist götz sehr wüchtig für Dich geweßen und wen Ihn Gott Gesund laß, Er Dier für die Zukunft immer wüchtiger werden kann, und wird Dier gewis immer hülfreich zur seide sten, über Dein Buch ist noch keine anfrage Geschen, hier scheint es von Allen seiten große aufname zu fünden, auch nimt alles hier viel Theilnahme an Deiner Großen Reise, überhaupt wird Dein Nahme under den Großen viel genant, und alle sind verwundert, das Du die zweite so Gefahrvolle Reise machst, ich werde recht viel, von ganz fremden Menschen überbefragt und mus vielseidig auskunft über geben, die Charte über Africa von H. Kiepert werde ich mier kommen laßen, ich mus glauben das es die Charte gewesen ist, die Freund Hertz mir von Berlin überschikt hat, und die ich Ihn wieder zurük geschikt habe ... Herrn Wilh Hertz hat sich Schriftlich an Dein Freund von Winder da Du Hertz Dein Bücher Vorrath zur aufbewarung übergeben hättes darauf auch die Versicherung besorgen wollen, und auch sie so weid eingeleitet, nur nicht den Schein underschrieben, und da nun durch ohne underschrift oder den schein nichts von Her Herz kan in Ortung so hat er sich genöthig gesehen Herrn Winder darum zu befragen, was bei der sage zu thun wehre ...". Man sei übereingekommen, dass es am besten sei, Heinrich Barths Bibliothek nach Hamburg zu ihm, dem Vater, zu spedieren. Er habe somit Herrn Winder gebeten, die Bücher bei der ersten Gelegenheit "recht vorsichtig" nach Hamburg zu schicken. "... es scheint ein überaus herlicher Mensch zu sein, der sehr viel von Dier hält". Geht dann noch einmal ausführlich auf die Wirkung der Reise im heimatlichen Umkreis ein: sie habe die Harmonie der familiären Geschlossenheit zerrissen. Bestellt Grüße von Barths Hamburger Freunden, darunter "Dr. Schleiden", Pädagoge und Bruder des bekannten Botanikers. - Den am 8. Dezember 1849 beendeten Brief setzt Johann Heinrich am 10. mit einer längeren Nachschrift fort, um seinen Sohn zu informieren, dass die drei Bücherkisten aus Berlin wohlbehalten eingetroffen seien, die Versicherung dafür abgeschlossen sei und daß die "Deutsche Morgenländische Gesellschaft" ihn zu ihrem Ordentlichen Mitglied ernannt und die entsprechende Urkunde gesandt habe. Ferner familiäre Nachrichten, z. B. dass Verwandte aus Dresden nicht zu den "Weinnachfeuertagen" kommen können. Und er wolle sich jetzt noch mehr über Afrika informieren; er habe sich heute morgen schon ein entsprechendes Buch besorgt. - Auf der letzten (leeren) Seite ein Bleistift-Vermerk: "Brief an Heinrich gefunden in einem Paket aus Kuka, v. 1851". - Leicht fleckig. - Insofern sehr interessanter Brief, als er eine gute Vorstellung von der Wirkung und geistigen Begleitung der Barthschen Afrikareisen in Deutschland vermittelt.
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