Bab, Julius, Schriftsteller, Berliner Theaterkritiker und -historiker, Mitbegründer des Jüdischen Kulturbundes, mußte 1938 emigrieren (1880-1955). 4 eigh. Postkarten (davon 2 Ansichtskarten) m. U. "Julius Bab". Zus. 3 1 / 2 S. 1909-1910. An den jungen Schriftsteller Oskar Maurus Fontana (1889-1969) in Wien, den Bab mit Rat und Tat zu fördern bemüht ist. "... München war nicht schlecht, scheiterte aber an der Presse [8.VII.1909] ... ich freue mich, daß Sie mal wieder von sich hören ließen. - Von irgendwelchem Bösesein natürlich keine Spur; sitze selbst zu tief in Krisen und Nöten, um irgendwen zu verdenken, wenn er (außerhalb geschäftlicher Verpflichtungen) lieber nicht schreibt. Das Mißverständnis mit Heimann ist fatal; aber derlei kann ohne Schuld auf irgend einer Seite so leicht geschehen ... Die 'Anna Walewska' [Trauerspiel von Herbert Eulenberg] war bestellte Arbeit des Bühnenbetriebs; ich besitze kein Exemplar davon. Technisch ist sie wohlgelungen; innerlich natürlich belanglos [25.XII.1909] ... Ich schrieb Ihnen schon gestern, daß ich mit der Urania angeknüpft habe. Das heißt, sie erbat sich für ihre Zeitschrift Zweitdrucke von mir. Ich schickte und frug zugleich wegen Vortrag. Sie waren entzückt und versicherten (vor 3 Monaten!) 'bald' zu schreiben - Ich bekam bisher weder einen Abdruck noch eine Zeile über die Vorträge; neulich hat Trebitsch angeblich den ersten Vorsitzenden dort an mich erinnert; und er 'wollte' schreiben. Vorbereitet sind die Leute also - wenn Sie die Sache ... energisch betreiben wollen, wäre es mir sehr lieb ... Wenn ein Vortragszyklus über ein beliebiges Thema zustande kommt, dessen Honorar mir ermöglicht eine Woche in Wien zu sein, so können in dieser Zeit meine Freunde sehr leicht einen intimen Abend veranstalten, an dem ich Dichterisches lese (ohne Zensor zu ambitionieren) ..." [27.XII.1910].
Bab, Julius, Schriftsteller, Berliner Theaterkritiker und -historiker, Mitbegründer des Jüdischen Kulturbundes, mußte 1938 emigrieren (1880-1955). 4 eigh. Postkarten (davon 2 Ansichtskarten) m. U. "Julius Bab". Zus. 3 1 / 2 S. 1909-1910. An den jungen Schriftsteller Oskar Maurus Fontana (1889-1969) in Wien, den Bab mit Rat und Tat zu fördern bemüht ist. "... München war nicht schlecht, scheiterte aber an der Presse [8.VII.1909] ... ich freue mich, daß Sie mal wieder von sich hören ließen. - Von irgendwelchem Bösesein natürlich keine Spur; sitze selbst zu tief in Krisen und Nöten, um irgendwen zu verdenken, wenn er (außerhalb geschäftlicher Verpflichtungen) lieber nicht schreibt. Das Mißverständnis mit Heimann ist fatal; aber derlei kann ohne Schuld auf irgend einer Seite so leicht geschehen ... Die 'Anna Walewska' [Trauerspiel von Herbert Eulenberg] war bestellte Arbeit des Bühnenbetriebs; ich besitze kein Exemplar davon. Technisch ist sie wohlgelungen; innerlich natürlich belanglos [25.XII.1909] ... Ich schrieb Ihnen schon gestern, daß ich mit der Urania angeknüpft habe. Das heißt, sie erbat sich für ihre Zeitschrift Zweitdrucke von mir. Ich schickte und frug zugleich wegen Vortrag. Sie waren entzückt und versicherten (vor 3 Monaten!) 'bald' zu schreiben - Ich bekam bisher weder einen Abdruck noch eine Zeile über die Vorträge; neulich hat Trebitsch angeblich den ersten Vorsitzenden dort an mich erinnert; und er 'wollte' schreiben. Vorbereitet sind die Leute also - wenn Sie die Sache ... energisch betreiben wollen, wäre es mir sehr lieb ... Wenn ein Vortragszyklus über ein beliebiges Thema zustande kommt, dessen Honorar mir ermöglicht eine Woche in Wien zu sein, so können in dieser Zeit meine Freunde sehr leicht einen intimen Abend veranstalten, an dem ich Dichterisches lese (ohne Zensor zu ambitionieren) ..." [27.XII.1910].
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