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Auction archive: Lot number 8007

Ascher, Fritz Sammlung expressionistischer Zeichnungen und Gr...

Estimate
€9,000
ca. US$9,719
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 8007

Ascher, Fritz Sammlung expressionistischer Zeichnungen und Gr...

Estimate
€9,000
ca. US$9,719
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Sammlung expressionistischer Zeichnungen und Graphiken 27 Zeichnungen und 3 lithographien, Pinsel und Feder in Schwarz (12) bzw. Garphit (12), davon 3 farbig. Um 1911-1922. 16 Blatt signiert "Ascher", 10 Blatt datiert und teilweise betitelt. Der Künstler Fritz Ascher lebte ein äußerst bewegtes, besonders in jungen Jahren dramatisches Leben. Bereits im Alter von 16 Jahren begann der junge Ascher bei Max Liebermann zu studieren, der seinen talentierten Schüler später an die Kunstakademie in Königsberg empfahl. Als er etwa 1913 wieder nach Berlin zurückkehrte, entwickelte er im Austausch mit Christian Rohlfs und Ludwig Meidner seinen eigenen expressionistischen Stil. Fritz Aschers frühe Arbeiten sind eng verwandt mit den zeitgleich entstandenen Werken Ludwig Meidners oder Jakob Steinhardts, die 1912 die expressionistische Künstlergruppe der „Pathetiker" gründeten. Dabei ging es ihnen ebenso wie Ascher vor allem um emotionale Themen wie Apokalypse, Sintflut oder Krieg und nicht nur um die ästhetische Umsetzung banaler Motive. Mit dem 1916 geschaffenen, monumentalen Gemälde „Golem" (heute im Sammlungsbestand des Jüdischen Museums in Berlin) schien eine vielversprechende Karriere für den noch jungen Künstler seinen Lauf zu nehmen. Doch die Machtergreifung der Nazis setzte dem ein abruptes Ende. Ab 1933 wurde Ascher ein Malverbot auferlegt, seine Werke wurden als "entartet" deklariert. Sein Leben nahm eine tragische Wende, als er 1938 in das KZ Sachsenhausen interniert wurde, wo er jedoch im darauffolgenden Jahr mit der Hilfe von Freunden freigelassen wurde. Vor den ab 1942 stattfindenden Massendeportationen gewarnt, konnte Ascher sich rechtzeitig verstecken. Es gelang ihm, sich bis zum Ende des Krieges im Keller einer Kriegsruine im Grunewald zu verbergen. Da das Frühwerk Aschers von den Nazis zu großen Teilen vernichtet sowie im Krieg zerstört wurde, sind die hier angebotenen Werke von großer Seltenheit . Die hier vorliegende Sammlung beinhaltet ein großformatiges Studienblatt zu "Golgatha". Es ist abgebildet im Katalog der aktuellen Retrospektive "Fritz Ascher. Leben ist Glühn" (Abb. S. 96), die ab September 2016 an verschiedenen Orten zu sehen sein wird, u.a. in der Villa Oppenheim in Berlin-Charlottenburg. Das Thema der Kreuzigung wird von Künstlern des 20. Jahrhunderts häufig thematisiert, so von Max Beckmann und Emil Nolde Ascher widmet sich ihm ab 1915 intensiv und findet mit der Darstellung des angeschnittenen Kreuzes und der kaum erkennbaren, kauernden Maria seine ganz eigene Bildsprache. Dabei außerdem Studienblätter zum Themenkreis Inferno, ein eindrucksvolles Selbstbildnis des Künstlers, fünf Männerbildnisse, drei Theaterszenen, eine Berliner Straßenszene von 1918, die Lithographie "Trauernde bei einer Beerdigung", 1922, u.a. Literatur: The Fritz Ascher Society for Persecuted, Ostracized and Banned Art, Inc., Der Expressionist Fritz Ascher Leben ist Glühn, Ausst.-Kat. Köln 2016 (Abb. S. 33 und S. 96)

Auction archive: Lot number 8007
Auction:
Datum:
26 Nov 2016
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Sammlung expressionistischer Zeichnungen und Graphiken 27 Zeichnungen und 3 lithographien, Pinsel und Feder in Schwarz (12) bzw. Garphit (12), davon 3 farbig. Um 1911-1922. 16 Blatt signiert "Ascher", 10 Blatt datiert und teilweise betitelt. Der Künstler Fritz Ascher lebte ein äußerst bewegtes, besonders in jungen Jahren dramatisches Leben. Bereits im Alter von 16 Jahren begann der junge Ascher bei Max Liebermann zu studieren, der seinen talentierten Schüler später an die Kunstakademie in Königsberg empfahl. Als er etwa 1913 wieder nach Berlin zurückkehrte, entwickelte er im Austausch mit Christian Rohlfs und Ludwig Meidner seinen eigenen expressionistischen Stil. Fritz Aschers frühe Arbeiten sind eng verwandt mit den zeitgleich entstandenen Werken Ludwig Meidners oder Jakob Steinhardts, die 1912 die expressionistische Künstlergruppe der „Pathetiker" gründeten. Dabei ging es ihnen ebenso wie Ascher vor allem um emotionale Themen wie Apokalypse, Sintflut oder Krieg und nicht nur um die ästhetische Umsetzung banaler Motive. Mit dem 1916 geschaffenen, monumentalen Gemälde „Golem" (heute im Sammlungsbestand des Jüdischen Museums in Berlin) schien eine vielversprechende Karriere für den noch jungen Künstler seinen Lauf zu nehmen. Doch die Machtergreifung der Nazis setzte dem ein abruptes Ende. Ab 1933 wurde Ascher ein Malverbot auferlegt, seine Werke wurden als "entartet" deklariert. Sein Leben nahm eine tragische Wende, als er 1938 in das KZ Sachsenhausen interniert wurde, wo er jedoch im darauffolgenden Jahr mit der Hilfe von Freunden freigelassen wurde. Vor den ab 1942 stattfindenden Massendeportationen gewarnt, konnte Ascher sich rechtzeitig verstecken. Es gelang ihm, sich bis zum Ende des Krieges im Keller einer Kriegsruine im Grunewald zu verbergen. Da das Frühwerk Aschers von den Nazis zu großen Teilen vernichtet sowie im Krieg zerstört wurde, sind die hier angebotenen Werke von großer Seltenheit . Die hier vorliegende Sammlung beinhaltet ein großformatiges Studienblatt zu "Golgatha". Es ist abgebildet im Katalog der aktuellen Retrospektive "Fritz Ascher. Leben ist Glühn" (Abb. S. 96), die ab September 2016 an verschiedenen Orten zu sehen sein wird, u.a. in der Villa Oppenheim in Berlin-Charlottenburg. Das Thema der Kreuzigung wird von Künstlern des 20. Jahrhunderts häufig thematisiert, so von Max Beckmann und Emil Nolde Ascher widmet sich ihm ab 1915 intensiv und findet mit der Darstellung des angeschnittenen Kreuzes und der kaum erkennbaren, kauernden Maria seine ganz eigene Bildsprache. Dabei außerdem Studienblätter zum Themenkreis Inferno, ein eindrucksvolles Selbstbildnis des Künstlers, fünf Männerbildnisse, drei Theaterszenen, eine Berliner Straßenszene von 1918, die Lithographie "Trauernde bei einer Beerdigung", 1922, u.a. Literatur: The Fritz Ascher Society for Persecuted, Ostracized and Banned Art, Inc., Der Expressionist Fritz Ascher Leben ist Glühn, Ausst.-Kat. Köln 2016 (Abb. S. 33 und S. 96)

Auction archive: Lot number 8007
Auction:
Datum:
26 Nov 2016
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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