BILDNIS DER MARGARETHE VON PARMA Öl auf Eichenholz. 14,7 x 20 cm. In einem alten, aufwendig gearbeiteten Spätrenaissance-Rahmen mit Flammleisten, Silberapplikationen und Marmoreinlage im Sprenggiebelfeld.
In Feinmalerei, im Brustbild leicht nach rechts gezeigt, vor grün-braunem Hintergrund. Das leicht nach rechts gewandte Gesicht nimmt intensiven Blickkontakt mit dem Betrachter auf, gerahmt durch wellig gekrausten Kragen über hoher schwarzer Halsschürze und schwarzem Kleid, auf dem die doppelt gereihte Perlenkette und die aufgenähten Rosetten voll zur Wirkung kommen. Das braune Haar, bedeckt mit einem durchsichtigen Schleier, ebenfalls mit Perlen bestückt. Margarethe von Parma (1522-1586) war uneheliche Tochter Kaiser Karls V und wurde zunächst 1536 mit dem Herzog von Florenz Alessandro de’Medici und, nach dessen Ermordung, mit Ottavio Farnese verehelicht. Durch ihren Halbbruder, den spanischen König Philipp II, wurde sie 1559 als Statthalterin der habsburgischen Niederlande eingesetzt. Das vorliegende Gemälde geht auf ein großformatiges Portrait, um 1562, von Antonis Mor zurück, das sie in der identischen Kleidung darstellt. Das vorliegende kleine Tafelbild reduziert jedoch das nahezu Dreiviertelbildnis des Originals auf ein Kopfportrait. Demgemäß ist auch die helle Wirkung von weißen Perlen, im Gegensatz zur großen Ausführung, hier farblich reduziert worden, während der Futterschlitz im Ärmelkleid als besonderes, das Bild belebende Detail in kräftigem Rot in dezenter Weise eingefügt wurde. Entsprechend dem damaligen Bedarf von Wiederholungen eines erstgeschaffenen Portraits für den verzweigten Hof, ist auch hier anzunehmen, dass das Gemälde wohl unter Aufsicht des Meisters in der Werkstatt angefertigt wurde. Dafür spricht auch die hohe Malqualität. In ähnlicher Weise ist wohl auch ein Halbbildnis der Elisabeth Farnese, Königin von Spanien, entstanden, ebenfalls dem Mor-Kreis zugewiesen, bei Christie’s New York 2000 verauktioniert. Literatur: María Teresa Álvarez, Margarita de Parma: la apasionante vida de la hija bastarda de Carlos V, gobernadora de los Países Bajos, 2014, mit Abb. des Bildnisses von Mor auf dem Umschlag. (1220012) (11)
BILDNIS DER MARGARETHE VON PARMA Öl auf Eichenholz. 14,7 x 20 cm. In einem alten, aufwendig gearbeiteten Spätrenaissance-Rahmen mit Flammleisten, Silberapplikationen und Marmoreinlage im Sprenggiebelfeld.
In Feinmalerei, im Brustbild leicht nach rechts gezeigt, vor grün-braunem Hintergrund. Das leicht nach rechts gewandte Gesicht nimmt intensiven Blickkontakt mit dem Betrachter auf, gerahmt durch wellig gekrausten Kragen über hoher schwarzer Halsschürze und schwarzem Kleid, auf dem die doppelt gereihte Perlenkette und die aufgenähten Rosetten voll zur Wirkung kommen. Das braune Haar, bedeckt mit einem durchsichtigen Schleier, ebenfalls mit Perlen bestückt. Margarethe von Parma (1522-1586) war uneheliche Tochter Kaiser Karls V und wurde zunächst 1536 mit dem Herzog von Florenz Alessandro de’Medici und, nach dessen Ermordung, mit Ottavio Farnese verehelicht. Durch ihren Halbbruder, den spanischen König Philipp II, wurde sie 1559 als Statthalterin der habsburgischen Niederlande eingesetzt. Das vorliegende Gemälde geht auf ein großformatiges Portrait, um 1562, von Antonis Mor zurück, das sie in der identischen Kleidung darstellt. Das vorliegende kleine Tafelbild reduziert jedoch das nahezu Dreiviertelbildnis des Originals auf ein Kopfportrait. Demgemäß ist auch die helle Wirkung von weißen Perlen, im Gegensatz zur großen Ausführung, hier farblich reduziert worden, während der Futterschlitz im Ärmelkleid als besonderes, das Bild belebende Detail in kräftigem Rot in dezenter Weise eingefügt wurde. Entsprechend dem damaligen Bedarf von Wiederholungen eines erstgeschaffenen Portraits für den verzweigten Hof, ist auch hier anzunehmen, dass das Gemälde wohl unter Aufsicht des Meisters in der Werkstatt angefertigt wurde. Dafür spricht auch die hohe Malqualität. In ähnlicher Weise ist wohl auch ein Halbbildnis der Elisabeth Farnese, Königin von Spanien, entstanden, ebenfalls dem Mor-Kreis zugewiesen, bei Christie’s New York 2000 verauktioniert. Literatur: María Teresa Álvarez, Margarita de Parma: la apasionante vida de la hija bastarda de Carlos V, gobernadora de los Países Bajos, 2014, mit Abb. des Bildnisses von Mor auf dem Umschlag. (1220012) (11)
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