AMEUBLEMENT, Louis XVI, I.B. SENE (Jean Baptiste Claude Séné, Meister 1769) zuzuschreiben, Paris um 1770/75. Bestehend aus 1 dreiplätzigen Canapé sowie 4 grossen Fauteuils "à la reine". Buche kanneliert sowie fein beschnitzt mit Rosetten, Mäanderband und Zierfries. Trapezförmiger Sitz auf gerader Zarge mit kannelierten Säulenbeinen. Flache Rückenlehne mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Rosa/beige gestreifter bzw. grüner Stoffbezug. Canapé 185x55x50x104 cm. Fauteuils 60x50x47x97 cm. Provenienz: Privatsammlung, Genf. Vergleichbare Fauteuils von I.B. Séné sind abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 816f. Jean-Baptiste Claude Sené war das berühmteste Mitglied der Sitzmöbelhersteller-Familie. Er erhielt seine Meisterwürde bereits im Alter von 22 Jahren, da man sein aussergewöhnliches Talent früh erkannte, und arbeitete in der Rue de Cléry "à l'enseigne du Gros Chapelet". Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn fertigte er Louis-XVI-Sitzmöbel für Privatkunden; ab 1785 war er Lieferant des "Garde-Meuble de la Couronne", seine Produktion erlangte allerhöchstes Niveau. Er belieferte den König und die Königin, die Schlösser Saint-Cloud, Versailles, Compiègne und Fontainebleau, diverse Mitglieder der königlichen Familie wie z.B. Madame Elisabeth in Montreuil und Madame Louise in Saint-Denis, den Comte de Provence, den Prince de Condé und den Duc de Penthièvre. Einige Aufträge waren so umfangreich, dass er sie nur mit Hilfe seines Kollegen Jean-Baptiste Boulard bewältigen konnte. Selbst die Revolution beendete seine erstaunliche Karriere nicht - veränderte allerdings radikal die Produktion. Statt für den Königshof war Sené nun für die Regierungsmitglieder der neuen Republik tätig, statt Luxusmöbel schuf er jetzt eher gewöhnlichere, gängige Einrichtungen. Die Originalität und höchste Qualität seiner Arbeit machen J.B.C. Sené zum "grand maître" der französischen Sitzmöbelkunst der Louis-XVI-Epoche. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 809-820 (biogr. Angaben). D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 577-580 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 436 und 453 (biogr. Angaben). B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 199-200 (biogr. Angaben).
AMEUBLEMENT, Louis XVI, I.B. SENE (Jean Baptiste Claude Séné, Meister 1769) zuzuschreiben, Paris um 1770/75. Bestehend aus 1 dreiplätzigen Canapé sowie 4 grossen Fauteuils "à la reine". Buche kanneliert sowie fein beschnitzt mit Rosetten, Mäanderband und Zierfries. Trapezförmiger Sitz auf gerader Zarge mit kannelierten Säulenbeinen. Flache Rückenlehne mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Rosa/beige gestreifter bzw. grüner Stoffbezug. Canapé 185x55x50x104 cm. Fauteuils 60x50x47x97 cm. Provenienz: Privatsammlung, Genf. Vergleichbare Fauteuils von I.B. Séné sind abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 816f. Jean-Baptiste Claude Sené war das berühmteste Mitglied der Sitzmöbelhersteller-Familie. Er erhielt seine Meisterwürde bereits im Alter von 22 Jahren, da man sein aussergewöhnliches Talent früh erkannte, und arbeitete in der Rue de Cléry "à l'enseigne du Gros Chapelet". Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn fertigte er Louis-XVI-Sitzmöbel für Privatkunden; ab 1785 war er Lieferant des "Garde-Meuble de la Couronne", seine Produktion erlangte allerhöchstes Niveau. Er belieferte den König und die Königin, die Schlösser Saint-Cloud, Versailles, Compiègne und Fontainebleau, diverse Mitglieder der königlichen Familie wie z.B. Madame Elisabeth in Montreuil und Madame Louise in Saint-Denis, den Comte de Provence, den Prince de Condé und den Duc de Penthièvre. Einige Aufträge waren so umfangreich, dass er sie nur mit Hilfe seines Kollegen Jean-Baptiste Boulard bewältigen konnte. Selbst die Revolution beendete seine erstaunliche Karriere nicht - veränderte allerdings radikal die Produktion. Statt für den Königshof war Sené nun für die Regierungsmitglieder der neuen Republik tätig, statt Luxusmöbel schuf er jetzt eher gewöhnlichere, gängige Einrichtungen. Die Originalität und höchste Qualität seiner Arbeit machen J.B.C. Sené zum "grand maître" der französischen Sitzmöbelkunst der Louis-XVI-Epoche. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 809-820 (biogr. Angaben). D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 577-580 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 436 und 453 (biogr. Angaben). B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 199-200 (biogr. Angaben).
Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!
Be notified automatically about new items in upcoming auctions.
Create an alert