ADOLPH VON MENZEL Breslau 1815 - 1905 Berlin Verfolgung auf der Wendeltreppe. 1851 Pinsel- und Kreidelithographie mit Schabeisen auf aufgewalztem China, auf Velin. Blatt 6 zu der Folge Versuche auf Stein mit Pinsel und Schabeisen. Unten rechts von fremder Hand bezeichnet Seinem Franziskus für die Menzel-Sammlung als ein Unicum! sowie unleserlich unterzeichnet. Bildgröße ca. 28 x 25 cm, Blattgröße 37 x 28 cm. Bock 403 I (von IV), Probedruck mit Pinselproben und Skizzen der Technik; vgl. auch Kat. Adolph Menzel Zeichnungen, Druckgraphik und illustrierte Bücher, Bestandskatalog Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1984, Nr. 205.1. Provenienz: C.G. Boener, erworben 1972. Etwas stockfleckig, jedoch überwiegend im Rand. Das aufgewalzte China unten rechts mit Defekt, dort auch leichte Druckspur. Schwach fingerfleckig. Die Ecken mit rückseitig sorgfältig hinterfaserten Montageschäden bzw. dünnen Stellen. Winzige Nadellöcher im oberen Rand. Probedruck mit Remarquen, mit Pinsel-, Kreide- bzw. Schabeisenproben im Rand (s. Kat. Berlin 1984, Nr. 205.1). Elfried Bock nennt für Drucke in diesem ersten Zustand u.a. Exemplare im Berliner Kupferstichkabinett, in den Berliner Sammlungen J. Freund, Ginsberg und Lessing sowie auch im Dresdner Kupferstichkabinett (Bock Nr. 403). Bock beschreibt die für die Folge von Menzel angewandte Technik der "lithographischen Pinsel- und Schabkunstzeichnungen" wie folgt: "Diese dankbare Technik (...) besteht im Wesentlichen darin, daß der Stein, der gekörnt sein muß, mit einer gleichmäßigen dünnen Lage von lithographischer Tusche bewalzt wird, aus welcher mit einem geeigneten Messer die Hauptlichter der Darstellung ausgekratzt werden. Mit dem Pinsel können dann die Tiefen der Schatten und die Formen der Darstellung bestimmter festgelegt werden. Aus diesen mit dem Pinsel geschaffenen tiefen Schattenflächen werden dann wieder mit dem Schabmesser die nötigen Lichter herausgeholt (...). Die schon vorher mehrfach von Charlet, Agricola u.a. geübte Technik ist von Menzel in unvergleichlicher Weise zur Wirkung gebracht worden, so daß die in dieser Manier geschaffene Hauptfolge zu seinen gesuchtesten graphischen Arbeiten gehört." (Bock S. 259).
ADOLPH VON MENZEL Breslau 1815 - 1905 Berlin Verfolgung auf der Wendeltreppe. 1851 Pinsel- und Kreidelithographie mit Schabeisen auf aufgewalztem China, auf Velin. Blatt 6 zu der Folge Versuche auf Stein mit Pinsel und Schabeisen. Unten rechts von fremder Hand bezeichnet Seinem Franziskus für die Menzel-Sammlung als ein Unicum! sowie unleserlich unterzeichnet. Bildgröße ca. 28 x 25 cm, Blattgröße 37 x 28 cm. Bock 403 I (von IV), Probedruck mit Pinselproben und Skizzen der Technik; vgl. auch Kat. Adolph Menzel Zeichnungen, Druckgraphik und illustrierte Bücher, Bestandskatalog Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1984, Nr. 205.1. Provenienz: C.G. Boener, erworben 1972. Etwas stockfleckig, jedoch überwiegend im Rand. Das aufgewalzte China unten rechts mit Defekt, dort auch leichte Druckspur. Schwach fingerfleckig. Die Ecken mit rückseitig sorgfältig hinterfaserten Montageschäden bzw. dünnen Stellen. Winzige Nadellöcher im oberen Rand. Probedruck mit Remarquen, mit Pinsel-, Kreide- bzw. Schabeisenproben im Rand (s. Kat. Berlin 1984, Nr. 205.1). Elfried Bock nennt für Drucke in diesem ersten Zustand u.a. Exemplare im Berliner Kupferstichkabinett, in den Berliner Sammlungen J. Freund, Ginsberg und Lessing sowie auch im Dresdner Kupferstichkabinett (Bock Nr. 403). Bock beschreibt die für die Folge von Menzel angewandte Technik der "lithographischen Pinsel- und Schabkunstzeichnungen" wie folgt: "Diese dankbare Technik (...) besteht im Wesentlichen darin, daß der Stein, der gekörnt sein muß, mit einer gleichmäßigen dünnen Lage von lithographischer Tusche bewalzt wird, aus welcher mit einem geeigneten Messer die Hauptlichter der Darstellung ausgekratzt werden. Mit dem Pinsel können dann die Tiefen der Schatten und die Formen der Darstellung bestimmter festgelegt werden. Aus diesen mit dem Pinsel geschaffenen tiefen Schattenflächen werden dann wieder mit dem Schabmesser die nötigen Lichter herausgeholt (...). Die schon vorher mehrfach von Charlet, Agricola u.a. geübte Technik ist von Menzel in unvergleichlicher Weise zur Wirkung gebracht worden, so daß die in dieser Manier geschaffene Hauptfolge zu seinen gesuchtesten graphischen Arbeiten gehört." (Bock S. 259).
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