Abstraktes Bild
Abstraktes Bild. 1980. Öl auf Holz. Werkübersicht der Gemälde 457-3. Verso signiert und datiert sowie mit der Werknummer bezeichnet. 40,1 x 60 cm (15,7 x 23,6 in). Gerhard Richters "Abstrakte Bilder" gehören zu den gefragtesten Arbeiten des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt. Im Oktober 2012 erzielte eine Arbeit den Rekordpreis von 26,5 Millionen Euro, damit ist Richter der teuerste lebende Künstler der Gegenwart. Wir danken Herrn Dietmar Elger, Archiv Gerhard Richter für die wissenschaftliche Beratung. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. AUSSTELLUNG: Gerhard Richter Abstrakte Bilder von 1976 bis 1981, Kunsthalle Bielefeld, 10.1.-21.2.1982 und Mannheimer Kunstverein, 18.4.-16.5.1982 (Kat. mit Farbabb. S. 37) Gerhard Richter Galleria Lucio Amelio, Neapel 1983. MASTERPIECES - Arbeiten auf Leinwand und Papier: Baselitz, Lüpertz, Penck, Polke, Richter, Galerie Terminus, München, 5.8.-27.9.2003 (verso mit dem Galerieetikett). Karl Otto Götz und seine Schüler Gotthard Graubner Sigmar Polke Gerhard Richter Galerie Terminus, München , 21.01.-01.03.2004. first choice / master pieces, Galerie Terminus, München 2012. LITERATUR: Jürgen Harten u.a., Gerhard Richter Bilder = Paintings 1962 - 1985, Köln 1986, S. 392 mit Abb. S. 232. Armin Zweite, Sehen, Reflektieren, Erscheinen. Anmerkungen zum Werk von Gerhard Richter in: Ausst. Kat. Gerhard Richter K20-Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, 12. 2. bis 16.5. 2005, Düsseldorf 2005, S. 80. Nach seinem Studium der Malerei in Dresden von 1951 bis 1956 und den drei anschließenden Jahren als Meisterschüler der Akademie reist Gerhard Richter in die Bundesrepublik aus. Der Künstler erschafft zunächst ein umfangreiches Frühwerk, von dem jedoch nur einige wenige Werke erhalten geblieben sind. Von 1961 bis 1963 studiert Richter bei Karl Otto Götz an der Düsseldorfer Kunstakademie. 1962 beginnt er zunächst, beeinflusst von Giacometti und Dubuffet, mit gegenständlichen Bildern, die auf Fotovorlagen beruhen. Dies geschieht aus einer veränderten Ansicht über Kunst, die nach Richter "nichts mit Malerei zu tun hat, nichts mit Komposition, nichts mit Farbe". Erste Einzelausstellungen finden 1964 in den Galerien Heiner Friedrich in München und Alfred Schmela in Düsseldorf statt. 1971 übernimmt Gerhard Richter eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf, die er bis 1996 innehat. Richters Werk ist ebenso heterogen wie gleichermaßen faszinierend, wie es auch die unterschiedlichen abstrakten Werkphasen belegen: In der Mitte der 1960er Jahre entstehen mit den "Farbtafeln" die ersten abstrakten Werke, ein Prinzip, das der Künstler in Werkreihen der 1970er Jahre wieder aufnimmt, in denen der Künstler die vier Grundfarben facettiert und zufällig kombiniert. In den monochrom vermalten "Grau"-Bildern (1970) schließlich erklärt Richter die verabsolutierten malerischen Mittel Farbe und Pinselduktus zum zentralen Thema seiner Malerei. Nach den grauen Bildern, die einen Endpunkt sowie eine Absage an alles Gestalterische darstellen und die laut Richters eigener Aussage die " [..] einzig mögliche Entsprechung zu Indifferenz, Meinungslosigkeit, Aussageverweigerung und Gestaltlosigkeit" sind (zit. nach: Heribert Heere, Gerhard Richter - Die Abstrakten Bilder. Zur Frage des Inhalts, Vorwort Ausst.Kat. Kunsthalle Bielefeld und Mannheimer Kunstverein e.V. 1982, S. 9), widmet sich der Künstler ab 1976 in den nun so betitelten "Abstrakten Bildern" einem fulminanten formalen Neuaufbruch. In beeindruckender Virtuosität entsteht hier ein Werkkomplex, der zu den Höhepunkten im uvre Gerhard Richters gehört. In methodischer Hinsicht bedient sich Richter vorausgegangener Erfahrungen, indem er nun in kompromissloser Radikalität und ganzer malerischer Ausdruckskraft ein Bild wie das in unserer Auktion angebotene erschafft, das insbesondere durch seine kraftvolle, lebendig pulsierende Farbigkeit fasziniert. Von entscheidender Bedeutung ist außerdem, dass es sich bei dem hier vorliegenden Gemälde um ei
Abstraktes Bild
Abstraktes Bild. 1980. Öl auf Holz. Werkübersicht der Gemälde 457-3. Verso signiert und datiert sowie mit der Werknummer bezeichnet. 40,1 x 60 cm (15,7 x 23,6 in). Gerhard Richters "Abstrakte Bilder" gehören zu den gefragtesten Arbeiten des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt. Im Oktober 2012 erzielte eine Arbeit den Rekordpreis von 26,5 Millionen Euro, damit ist Richter der teuerste lebende Künstler der Gegenwart. Wir danken Herrn Dietmar Elger, Archiv Gerhard Richter für die wissenschaftliche Beratung. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. AUSSTELLUNG: Gerhard Richter Abstrakte Bilder von 1976 bis 1981, Kunsthalle Bielefeld, 10.1.-21.2.1982 und Mannheimer Kunstverein, 18.4.-16.5.1982 (Kat. mit Farbabb. S. 37) Gerhard Richter Galleria Lucio Amelio, Neapel 1983. MASTERPIECES - Arbeiten auf Leinwand und Papier: Baselitz, Lüpertz, Penck, Polke, Richter, Galerie Terminus, München, 5.8.-27.9.2003 (verso mit dem Galerieetikett). Karl Otto Götz und seine Schüler Gotthard Graubner Sigmar Polke Gerhard Richter Galerie Terminus, München , 21.01.-01.03.2004. first choice / master pieces, Galerie Terminus, München 2012. LITERATUR: Jürgen Harten u.a., Gerhard Richter Bilder = Paintings 1962 - 1985, Köln 1986, S. 392 mit Abb. S. 232. Armin Zweite, Sehen, Reflektieren, Erscheinen. Anmerkungen zum Werk von Gerhard Richter in: Ausst. Kat. Gerhard Richter K20-Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, 12. 2. bis 16.5. 2005, Düsseldorf 2005, S. 80. Nach seinem Studium der Malerei in Dresden von 1951 bis 1956 und den drei anschließenden Jahren als Meisterschüler der Akademie reist Gerhard Richter in die Bundesrepublik aus. Der Künstler erschafft zunächst ein umfangreiches Frühwerk, von dem jedoch nur einige wenige Werke erhalten geblieben sind. Von 1961 bis 1963 studiert Richter bei Karl Otto Götz an der Düsseldorfer Kunstakademie. 1962 beginnt er zunächst, beeinflusst von Giacometti und Dubuffet, mit gegenständlichen Bildern, die auf Fotovorlagen beruhen. Dies geschieht aus einer veränderten Ansicht über Kunst, die nach Richter "nichts mit Malerei zu tun hat, nichts mit Komposition, nichts mit Farbe". Erste Einzelausstellungen finden 1964 in den Galerien Heiner Friedrich in München und Alfred Schmela in Düsseldorf statt. 1971 übernimmt Gerhard Richter eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf, die er bis 1996 innehat. Richters Werk ist ebenso heterogen wie gleichermaßen faszinierend, wie es auch die unterschiedlichen abstrakten Werkphasen belegen: In der Mitte der 1960er Jahre entstehen mit den "Farbtafeln" die ersten abstrakten Werke, ein Prinzip, das der Künstler in Werkreihen der 1970er Jahre wieder aufnimmt, in denen der Künstler die vier Grundfarben facettiert und zufällig kombiniert. In den monochrom vermalten "Grau"-Bildern (1970) schließlich erklärt Richter die verabsolutierten malerischen Mittel Farbe und Pinselduktus zum zentralen Thema seiner Malerei. Nach den grauen Bildern, die einen Endpunkt sowie eine Absage an alles Gestalterische darstellen und die laut Richters eigener Aussage die " [..] einzig mögliche Entsprechung zu Indifferenz, Meinungslosigkeit, Aussageverweigerung und Gestaltlosigkeit" sind (zit. nach: Heribert Heere, Gerhard Richter - Die Abstrakten Bilder. Zur Frage des Inhalts, Vorwort Ausst.Kat. Kunsthalle Bielefeld und Mannheimer Kunstverein e.V. 1982, S. 9), widmet sich der Künstler ab 1976 in den nun so betitelten "Abstrakten Bildern" einem fulminanten formalen Neuaufbruch. In beeindruckender Virtuosität entsteht hier ein Werkkomplex, der zu den Höhepunkten im uvre Gerhard Richters gehört. In methodischer Hinsicht bedient sich Richter vorausgegangener Erfahrungen, indem er nun in kompromissloser Radikalität und ganzer malerischer Ausdruckskraft ein Bild wie das in unserer Auktion angebotene erschafft, das insbesondere durch seine kraftvolle, lebendig pulsierende Farbigkeit fasziniert. Von entscheidender Bedeutung ist außerdem, dass es sich bei dem hier vorliegenden Gemälde um ei
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