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Auction archive: Lot number 21

21 (Rauhe, Joh. Gg.).

Nr. 119
5 May 2008 - 7 May 2008
Estimate
€800
ca. US$1,244
Price realised:
€650
ca. US$1,011
Auction archive: Lot number 21

21 (Rauhe, Joh. Gg.).

Nr. 119
5 May 2008 - 7 May 2008
Estimate
€800
ca. US$1,244
Price realised:
€650
ca. US$1,011
Beschreibung:

21 Naumburg a. d. Saale. - (Rauhe, Joh. Gg.). Kurtzgefaßtes Naumburger Cronicon Aus alten echten Schriften genomen von: Benedicto Taubio; Archivaris des Klosters St: Georgen. Michaeli Walters; Archivaris et Concellario des Klosters St: Mauritii allhier. Dieses wird bestädiget von folgenden, welche zu Lutheri Lehre übergegangen: Nicolas Geyer, ein Juris Pract: und Raths Consulent. Daniel Scherz, und andere mehr. Deutsche Handschrift auf Papier. Um 1780. 325:200 mm. 169 Bll. (1. w.) mit 2 aquarell. Vign., 15 Taf. mit insges. 20 Darst. in aquarell. Federzeichnung. Pgt. Schätzpreis: *R (800,- €) / (1.248,- $) Zeitgenössische (eigenhändige ?) Abschrift der berühmten fingierten Naumburger Chronik, die nie im Druck erschienen ist. - Verfasser, Kompilator (und auch Dichter) war Johann Georg Rauhe (auch Rauh), 1739-1791, Kinderlehrer in Kösen und später Kinderlehrer der Naumburger Garnisonsschule. In "Naumburg a. d. S. Eine Geschichte deutschen Bürgertums 1028 bis 1928" (Jena, 1928) beschreibt Ernst Borkowsky diese in mehreren, sich leicht unterscheidenden Abschriften bekannte Chronik ausführlich (S. 14ff.). "Benediktus Taube hat ebensowenig je gelebt, wie... Michael Walther und die anderen Gewährsmänner, die in der Handschrift zitiert werden. In Wahrheit hieß der Chronist Rauh, der... seine literarischen Erzeugnisse in Abschriften unter das Volk brachte und die harmlosen und unbefangenen gläubigen Gemüter mit den unterhaltenden wunderbaren Geschichten von der Vergangenheit der Vaterstadt entzückte... Der Fabulist... hat dazu auch in seiner Chronik kleine buntgetuschte Zeichnungen eingeklebt, die, sauber, aber kindlich unbeholfen, mit ihrer hemmungslosen Einbildung und unglaublichen Kulturverlogenheit fast noch erstaunlicher als der Text selbst sind". - Die Chronik beginnt bei Noah und seinen Söhnen und endet mit dem Abbruch der Belagerung durch General Königsmark (1642) im Dreißigjährigen Krieg. Dazwischen finden sich zahlreiche Begebenheiten der Naumburger Geschichte, insbesondere die "Prokopgeschichte", die ein Ereignis aus der Zeit des Sächsischen Bruderkrieges in das Jahr 1432 und in die Wirren des Hussitenkrieges verlegt. Der Erzählung nach soll die Stadt damals durch ein Gnadeersuchen der Kinder vor dem Zorn Prokops und der Hussiten gerettet worden sein. Ein Fest erinnert noch heute an diese fabulöse Begebenheit. - Rauhe, von der ADB (Bd. LIII, S. 220ff.) als "dreister Geschichtsfälscher" charakterisiert, hatte dennoch mit den Abschriften seiner Chronik großen Erfolg, obwohl das Werk nie gedruckt wurde. "Niemals hat wohl die Phantasie eines erfindungsreichen Fabulisten größere Triumphe gefeiert, als in dieser unglaublichen Pseudochronik, von der nicht nur zahlreiche Exemplare in Privatbesitz existieren, sondern mehrere sogar in wissenschaftlichen Bibliotheken eingedrungen sind... Selbst geschulte Historiker sind getäuscht worden..." - Da Rauhe selbst nahezu mittellos war, er deshalb seine Chroniken kaum durch professionelle Schreiber kopieren lassen konnte, sondern sie eigenhändig schreiben mußte, kann die Zahl der existierenden Exemplare nur äußerst begrenzt sein. - Meist gebräunt, untere rechte Ecke etwas fingerfl. Die ersten Bll. mit kl. hinterlegten Randläsuren. Farbe der Federzeichnungen teils abgerieben bzw. leicht oxydiert. Das erste w. Blatt angerändert u. knitterig, mit altem Besitzerstempel: Johann George Schadebach. Zuschlag: 650,- € / 1.014,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand 1991 H&H 64/22 1.000,- Pgt. - Dieses Expl. in A 119 übergeben.
21 Naumburg a. d. Saale. - (Rauhe, Joh. Gg.). Kurtzgefaßtes Naumburger Cronicon Aus alten echten Schriften genomen von: Benedicto Taubio; Archivaris des Klosters St: Georgen. Michaeli Walters; Archivaris et Concellario des Klosters St: Mauritii allhier. Dieses wird bestädiget von folgenden, welche zu Lutheri Lehre übergegangen: Nicolas Geyer, ein Juris Pract: und Raths Consulent. Daniel Scherz, und andere mehr. Deutsche Handschrift auf Papier. Um 1780. 325:200 mm. 169 Bll. (1. w.) mit 2 aquarell. Vign., 15 Taf. mit insges. 20 Darst. in aquarell. Federzeichnung. Pgt. Schätzpreis: *R (800,- €) / (1.248,- $) Zeitgenössische (eigenhändige ?) Abschrift der berühmten fingierten Naumburger Chronik, die nie im Druck erschienen ist. - Verfasser, Kompilator (und auch Dichter) war Johann Georg Rauhe (auch Rauh), 1739-1791, Kinderlehrer in Kösen und später Kinderlehrer der Naumburger Garnisonsschule. In "Naumburg a. d. S. Eine Geschichte deutschen Bürgertums 1028 bis 1928" (Jena, 1928) beschreibt Ernst Borkowsky diese in mehreren, sich leicht unterscheidenden Abschriften bekannte Chronik ausführlich (S. 14ff.). "Benediktus Taube hat ebensowenig je gelebt, wie... Michael Walther und die anderen Gewährsmänner, die in der Handschrift zitiert werden. In Wahrheit hieß der Chronist Rauh, der... seine literarischen Erzeugnisse in Abschriften unter das Volk brachte und die harmlosen und unbefangenen gläubigen Gemüter mit den unterhaltenden wunderbaren Geschichten von der Vergangenheit der Vaterstadt entzückte... Der Fabulist... hat dazu auch in seiner Chronik kleine buntgetuschte Zeichnungen eingeklebt, die, sauber, aber kindlich unbeholfen, mit ihrer hemmungslosen Einbildung und unglaublichen Kulturverlogenheit fast noch erstaunlicher als der Text selbst sind". - Die Chronik beginnt bei Noah und seinen Söhnen und endet mit dem Abbruch der Belagerung durch General Königsmark (1642) im Dreißigjährigen Krieg. Dazwischen finden sich zahlreiche Begebenheiten der Naumburger Geschichte, insbesondere die "Prokopgeschichte", die ein Ereignis aus der Zeit des Sächsischen Bruderkrieges in das Jahr 1432 und in die Wirren des Hussitenkrieges verlegt. Der Erzählung nach soll die Stadt damals durch ein Gnadeersuchen der Kinder vor dem Zorn Prokops und der Hussiten gerettet worden sein. Ein Fest erinnert noch heute an diese fabulöse Begebenheit. - Rauhe, von der ADB (Bd. LIII, S. 220ff.) als "dreister Geschichtsfälscher" charakterisiert, hatte dennoch mit den Abschriften seiner Chronik großen Erfolg, obwohl das Werk nie gedruckt wurde. "Niemals hat wohl die Phantasie eines erfindungsreichen Fabulisten größere Triumphe gefeiert, als in dieser unglaublichen Pseudochronik, von der nicht nur zahlreiche Exemplare in Privatbesitz existieren, sondern mehrere sogar in wissenschaftlichen Bibliotheken eingedrungen sind... Selbst geschulte Historiker sind getäuscht worden..." - Da Rauhe selbst nahezu mittellos war, er deshalb seine Chroniken kaum durch professionelle Schreiber kopieren lassen konnte, sondern sie eigenhändig schreiben mußte, kann die Zahl der existierenden Exemplare nur äußerst begrenzt sein. - Meist gebräunt, untere rechte Ecke etwas fingerfl. Die ersten Bll. mit kl. hinterlegten Randläsuren. Farbe der Federzeichnungen teils abgerieben bzw. leicht oxydiert. Das erste w. Blatt angerändert u. knitterig, mit altem Besitzerstempel: Johann George Schadebach. Zuschlag: 650,- € / 1.014,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand 1991 H&H 64/22 1.000,- Pgt. - Dieses Expl. in A 119 übergeben.

Auction archive: Lot number 21
Auction:
Datum:
5 May 2008 - 7 May 2008
Auction house:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Germany
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
Beschreibung:

21 Naumburg a. d. Saale. - (Rauhe, Joh. Gg.). Kurtzgefaßtes Naumburger Cronicon Aus alten echten Schriften genomen von: Benedicto Taubio; Archivaris des Klosters St: Georgen. Michaeli Walters; Archivaris et Concellario des Klosters St: Mauritii allhier. Dieses wird bestädiget von folgenden, welche zu Lutheri Lehre übergegangen: Nicolas Geyer, ein Juris Pract: und Raths Consulent. Daniel Scherz, und andere mehr. Deutsche Handschrift auf Papier. Um 1780. 325:200 mm. 169 Bll. (1. w.) mit 2 aquarell. Vign., 15 Taf. mit insges. 20 Darst. in aquarell. Federzeichnung. Pgt. Schätzpreis: *R (800,- €) / (1.248,- $) Zeitgenössische (eigenhändige ?) Abschrift der berühmten fingierten Naumburger Chronik, die nie im Druck erschienen ist. - Verfasser, Kompilator (und auch Dichter) war Johann Georg Rauhe (auch Rauh), 1739-1791, Kinderlehrer in Kösen und später Kinderlehrer der Naumburger Garnisonsschule. In "Naumburg a. d. S. Eine Geschichte deutschen Bürgertums 1028 bis 1928" (Jena, 1928) beschreibt Ernst Borkowsky diese in mehreren, sich leicht unterscheidenden Abschriften bekannte Chronik ausführlich (S. 14ff.). "Benediktus Taube hat ebensowenig je gelebt, wie... Michael Walther und die anderen Gewährsmänner, die in der Handschrift zitiert werden. In Wahrheit hieß der Chronist Rauh, der... seine literarischen Erzeugnisse in Abschriften unter das Volk brachte und die harmlosen und unbefangenen gläubigen Gemüter mit den unterhaltenden wunderbaren Geschichten von der Vergangenheit der Vaterstadt entzückte... Der Fabulist... hat dazu auch in seiner Chronik kleine buntgetuschte Zeichnungen eingeklebt, die, sauber, aber kindlich unbeholfen, mit ihrer hemmungslosen Einbildung und unglaublichen Kulturverlogenheit fast noch erstaunlicher als der Text selbst sind". - Die Chronik beginnt bei Noah und seinen Söhnen und endet mit dem Abbruch der Belagerung durch General Königsmark (1642) im Dreißigjährigen Krieg. Dazwischen finden sich zahlreiche Begebenheiten der Naumburger Geschichte, insbesondere die "Prokopgeschichte", die ein Ereignis aus der Zeit des Sächsischen Bruderkrieges in das Jahr 1432 und in die Wirren des Hussitenkrieges verlegt. Der Erzählung nach soll die Stadt damals durch ein Gnadeersuchen der Kinder vor dem Zorn Prokops und der Hussiten gerettet worden sein. Ein Fest erinnert noch heute an diese fabulöse Begebenheit. - Rauhe, von der ADB (Bd. LIII, S. 220ff.) als "dreister Geschichtsfälscher" charakterisiert, hatte dennoch mit den Abschriften seiner Chronik großen Erfolg, obwohl das Werk nie gedruckt wurde. "Niemals hat wohl die Phantasie eines erfindungsreichen Fabulisten größere Triumphe gefeiert, als in dieser unglaublichen Pseudochronik, von der nicht nur zahlreiche Exemplare in Privatbesitz existieren, sondern mehrere sogar in wissenschaftlichen Bibliotheken eingedrungen sind... Selbst geschulte Historiker sind getäuscht worden..." - Da Rauhe selbst nahezu mittellos war, er deshalb seine Chroniken kaum durch professionelle Schreiber kopieren lassen konnte, sondern sie eigenhändig schreiben mußte, kann die Zahl der existierenden Exemplare nur äußerst begrenzt sein. - Meist gebräunt, untere rechte Ecke etwas fingerfl. Die ersten Bll. mit kl. hinterlegten Randläsuren. Farbe der Federzeichnungen teils abgerieben bzw. leicht oxydiert. Das erste w. Blatt angerändert u. knitterig, mit altem Besitzerstempel: Johann George Schadebach. Zuschlag: 650,- € / 1.014,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand 1991 H&H 64/22 1.000,- Pgt. - Dieses Expl. in A 119 übergeben.
21 Naumburg a. d. Saale. - (Rauhe, Joh. Gg.). Kurtzgefaßtes Naumburger Cronicon Aus alten echten Schriften genomen von: Benedicto Taubio; Archivaris des Klosters St: Georgen. Michaeli Walters; Archivaris et Concellario des Klosters St: Mauritii allhier. Dieses wird bestädiget von folgenden, welche zu Lutheri Lehre übergegangen: Nicolas Geyer, ein Juris Pract: und Raths Consulent. Daniel Scherz, und andere mehr. Deutsche Handschrift auf Papier. Um 1780. 325:200 mm. 169 Bll. (1. w.) mit 2 aquarell. Vign., 15 Taf. mit insges. 20 Darst. in aquarell. Federzeichnung. Pgt. Schätzpreis: *R (800,- €) / (1.248,- $) Zeitgenössische (eigenhändige ?) Abschrift der berühmten fingierten Naumburger Chronik, die nie im Druck erschienen ist. - Verfasser, Kompilator (und auch Dichter) war Johann Georg Rauhe (auch Rauh), 1739-1791, Kinderlehrer in Kösen und später Kinderlehrer der Naumburger Garnisonsschule. In "Naumburg a. d. S. Eine Geschichte deutschen Bürgertums 1028 bis 1928" (Jena, 1928) beschreibt Ernst Borkowsky diese in mehreren, sich leicht unterscheidenden Abschriften bekannte Chronik ausführlich (S. 14ff.). "Benediktus Taube hat ebensowenig je gelebt, wie... Michael Walther und die anderen Gewährsmänner, die in der Handschrift zitiert werden. In Wahrheit hieß der Chronist Rauh, der... seine literarischen Erzeugnisse in Abschriften unter das Volk brachte und die harmlosen und unbefangenen gläubigen Gemüter mit den unterhaltenden wunderbaren Geschichten von der Vergangenheit der Vaterstadt entzückte... Der Fabulist... hat dazu auch in seiner Chronik kleine buntgetuschte Zeichnungen eingeklebt, die, sauber, aber kindlich unbeholfen, mit ihrer hemmungslosen Einbildung und unglaublichen Kulturverlogenheit fast noch erstaunlicher als der Text selbst sind". - Die Chronik beginnt bei Noah und seinen Söhnen und endet mit dem Abbruch der Belagerung durch General Königsmark (1642) im Dreißigjährigen Krieg. Dazwischen finden sich zahlreiche Begebenheiten der Naumburger Geschichte, insbesondere die "Prokopgeschichte", die ein Ereignis aus der Zeit des Sächsischen Bruderkrieges in das Jahr 1432 und in die Wirren des Hussitenkrieges verlegt. Der Erzählung nach soll die Stadt damals durch ein Gnadeersuchen der Kinder vor dem Zorn Prokops und der Hussiten gerettet worden sein. Ein Fest erinnert noch heute an diese fabulöse Begebenheit. - Rauhe, von der ADB (Bd. LIII, S. 220ff.) als "dreister Geschichtsfälscher" charakterisiert, hatte dennoch mit den Abschriften seiner Chronik großen Erfolg, obwohl das Werk nie gedruckt wurde. "Niemals hat wohl die Phantasie eines erfindungsreichen Fabulisten größere Triumphe gefeiert, als in dieser unglaublichen Pseudochronik, von der nicht nur zahlreiche Exemplare in Privatbesitz existieren, sondern mehrere sogar in wissenschaftlichen Bibliotheken eingedrungen sind... Selbst geschulte Historiker sind getäuscht worden..." - Da Rauhe selbst nahezu mittellos war, er deshalb seine Chroniken kaum durch professionelle Schreiber kopieren lassen konnte, sondern sie eigenhändig schreiben mußte, kann die Zahl der existierenden Exemplare nur äußerst begrenzt sein. - Meist gebräunt, untere rechte Ecke etwas fingerfl. Die ersten Bll. mit kl. hinterlegten Randläsuren. Farbe der Federzeichnungen teils abgerieben bzw. leicht oxydiert. Das erste w. Blatt angerändert u. knitterig, mit altem Besitzerstempel: Johann George Schadebach. Zuschlag: 650,- € / 1.014,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand 1991 H&H 64/22 1.000,- Pgt. - Dieses Expl. in A 119 übergeben.

Auction archive: Lot number 21
Auction:
Datum:
5 May 2008 - 7 May 2008
Auction house:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Germany
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
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