200 ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN. - Evangeliar. Armenische Handschrift auf Papier. Iran, 14. oder 15. Jhdt. - Daraus 3 farbige Malereien auf 2 Bll. Ca. 150:198 u. 168:230 mm. Unter Passep. in Lwd.-Kassette. Schätzpreis: *R (4.000,- €) "Quite a few illuminated manuscripts were produced by Armenian settlers in Iran, particularly in those regions which had previously formed part of the Armenian Kingdom. Miniature painters who worked there were of necessity under a strong influence of Persian art" (Korkhmazian/Drampian/Hakopian, Armenian Miniatures of the 13th and 14th centuries from the Matenadaran Collection, Yerevan; Leningrad 1984, SS. 31f.). So zeigen die drei hier vorliegenden Miniaturen deutlich den Einfluss der noch v. der Bagdadschule geprägten persischen Malerei der Mongolenzeit (Vgl. Schulz, Die persisch-islamische Miniaturmalerei, Lzg. 1914, Taf. 5ff.; Blochet, Les Enluminures des manuscrits orientaux de la Bibl. Nat., Paris 1926, Taf. 2ff.; Bey Sakisian, La Miniature persane du XII e au XVII e siècle, Paris u. Brüssel 1929, Abb. 18ff.; Robinson, Persian Paintings in the India Office Library, Ldn. 1976, SS. 5ff.). Dargestellt sind die Geburt Christi u. (in zwei Szenen) die Hochzeit zu Kana. Die Komposition der Geburt Christi entspricht einem in der armenischen Malerei weit verbreiteten Typus, dessen wohl bekanntestes Beispiel im 1332 datierten Evangeliar v. Bitlis (Matenadaran Nr. 9423) zu finden ist (Dournovo, Old Armenian Mss., Eriwan 1952, Taf. 53). Die beiden Szenen zur Hochzeit v. Kana ähneln den entsprechenden Malereien im ebenfalls aus dem Jahr 1332 stammenden Evangeliar v. Surkhat auf der Krim (Dorunovo Taf. 52) u. in einem Evangeliar des 13. Jhdts. in der Freer Gallery of Art in Washington (Der Nesessian, Armenian Mss. in the Freer Gallery of Art, Wash. 1963, FGA 32.18, Abb. 168, beide Szenen in einem Bild vereint). Vermutlich basieren diese Malereien u. die hier vorliegenden auf einem gemeinsamen Prototyp. Amüsanterweise hat unser (eher rustikaler) Künstler die Szene mit der Wandlung des Wassers zu Wein gründlich mißverstanden: aus dem Krug, den der Mann zur Rechten hält, wird ein Saiteninstrument, u. aus den fünf am Boden stehenden Krügen werden vier Männer u. ein bekleideter Krug! Geburt Christi etwas berieben, an den Rändern inkomplett, aufgezogen. Die beiden Szenen der Hochzeit zu Kana (recto u. verso desselben Bl.) stärker berieben u. mit Papiermängeln, dadurch geringer Bildverlust. Gezeigt werden die Geburt Christi, die Hochzeit zu Kanaan u. die Speisung der Zehntausend. Zuschlag: 3.200,- € " " " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
200 ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN. - Evangeliar. Armenische Handschrift auf Papier. Iran, 14. oder 15. Jhdt. - Daraus 3 farbige Malereien auf 2 Bll. Ca. 150:198 u. 168:230 mm. Unter Passep. in Lwd.-Kassette. Schätzpreis: *R (4.000,- €) "Quite a few illuminated manuscripts were produced by Armenian settlers in Iran, particularly in those regions which had previously formed part of the Armenian Kingdom. Miniature painters who worked there were of necessity under a strong influence of Persian art" (Korkhmazian/Drampian/Hakopian, Armenian Miniatures of the 13th and 14th centuries from the Matenadaran Collection, Yerevan; Leningrad 1984, SS. 31f.). So zeigen die drei hier vorliegenden Miniaturen deutlich den Einfluss der noch v. der Bagdadschule geprägten persischen Malerei der Mongolenzeit (Vgl. Schulz, Die persisch-islamische Miniaturmalerei, Lzg. 1914, Taf. 5ff.; Blochet, Les Enluminures des manuscrits orientaux de la Bibl. Nat., Paris 1926, Taf. 2ff.; Bey Sakisian, La Miniature persane du XII e au XVII e siècle, Paris u. Brüssel 1929, Abb. 18ff.; Robinson, Persian Paintings in the India Office Library, Ldn. 1976, SS. 5ff.). Dargestellt sind die Geburt Christi u. (in zwei Szenen) die Hochzeit zu Kana. Die Komposition der Geburt Christi entspricht einem in der armenischen Malerei weit verbreiteten Typus, dessen wohl bekanntestes Beispiel im 1332 datierten Evangeliar v. Bitlis (Matenadaran Nr. 9423) zu finden ist (Dournovo, Old Armenian Mss., Eriwan 1952, Taf. 53). Die beiden Szenen zur Hochzeit v. Kana ähneln den entsprechenden Malereien im ebenfalls aus dem Jahr 1332 stammenden Evangeliar v. Surkhat auf der Krim (Dorunovo Taf. 52) u. in einem Evangeliar des 13. Jhdts. in der Freer Gallery of Art in Washington (Der Nesessian, Armenian Mss. in the Freer Gallery of Art, Wash. 1963, FGA 32.18, Abb. 168, beide Szenen in einem Bild vereint). Vermutlich basieren diese Malereien u. die hier vorliegenden auf einem gemeinsamen Prototyp. Amüsanterweise hat unser (eher rustikaler) Künstler die Szene mit der Wandlung des Wassers zu Wein gründlich mißverstanden: aus dem Krug, den der Mann zur Rechten hält, wird ein Saiteninstrument, u. aus den fünf am Boden stehenden Krügen werden vier Männer u. ein bekleideter Krug! Geburt Christi etwas berieben, an den Rändern inkomplett, aufgezogen. Die beiden Szenen der Hochzeit zu Kana (recto u. verso desselben Bl.) stärker berieben u. mit Papiermängeln, dadurch geringer Bildverlust. Gezeigt werden die Geburt Christi, die Hochzeit zu Kanaan u. die Speisung der Zehntausend. Zuschlag: 3.200,- € " " " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
200 ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN. - Evangeliar. Armenische Handschrift auf Papier. Iran, 14. oder 15. Jhdt. - Daraus 3 farbige Malereien auf 2 Bll. Ca. 150:198 u. 168:230 mm. Unter Passep. in Lwd.-Kassette. Schätzpreis: *R (4.000,- €) "Quite a few illuminated manuscripts were produced by Armenian settlers in Iran, particularly in those regions which had previously formed part of the Armenian Kingdom. Miniature painters who worked there were of necessity under a strong influence of Persian art" (Korkhmazian/Drampian/Hakopian, Armenian Miniatures of the 13th and 14th centuries from the Matenadaran Collection, Yerevan; Leningrad 1984, SS. 31f.). So zeigen die drei hier vorliegenden Miniaturen deutlich den Einfluss der noch v. der Bagdadschule geprägten persischen Malerei der Mongolenzeit (Vgl. Schulz, Die persisch-islamische Miniaturmalerei, Lzg. 1914, Taf. 5ff.; Blochet, Les Enluminures des manuscrits orientaux de la Bibl. Nat., Paris 1926, Taf. 2ff.; Bey Sakisian, La Miniature persane du XII e au XVII e siècle, Paris u. Brüssel 1929, Abb. 18ff.; Robinson, Persian Paintings in the India Office Library, Ldn. 1976, SS. 5ff.). Dargestellt sind die Geburt Christi u. (in zwei Szenen) die Hochzeit zu Kana. Die Komposition der Geburt Christi entspricht einem in der armenischen Malerei weit verbreiteten Typus, dessen wohl bekanntestes Beispiel im 1332 datierten Evangeliar v. Bitlis (Matenadaran Nr. 9423) zu finden ist (Dournovo, Old Armenian Mss., Eriwan 1952, Taf. 53). Die beiden Szenen zur Hochzeit v. Kana ähneln den entsprechenden Malereien im ebenfalls aus dem Jahr 1332 stammenden Evangeliar v. Surkhat auf der Krim (Dorunovo Taf. 52) u. in einem Evangeliar des 13. Jhdts. in der Freer Gallery of Art in Washington (Der Nesessian, Armenian Mss. in the Freer Gallery of Art, Wash. 1963, FGA 32.18, Abb. 168, beide Szenen in einem Bild vereint). Vermutlich basieren diese Malereien u. die hier vorliegenden auf einem gemeinsamen Prototyp. Amüsanterweise hat unser (eher rustikaler) Künstler die Szene mit der Wandlung des Wassers zu Wein gründlich mißverstanden: aus dem Krug, den der Mann zur Rechten hält, wird ein Saiteninstrument, u. aus den fünf am Boden stehenden Krügen werden vier Männer u. ein bekleideter Krug! Geburt Christi etwas berieben, an den Rändern inkomplett, aufgezogen. Die beiden Szenen der Hochzeit zu Kana (recto u. verso desselben Bl.) stärker berieben u. mit Papiermängeln, dadurch geringer Bildverlust. Gezeigt werden die Geburt Christi, die Hochzeit zu Kanaan u. die Speisung der Zehntausend. Zuschlag: 3.200,- € " " " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
200 ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN. - Evangeliar. Armenische Handschrift auf Papier. Iran, 14. oder 15. Jhdt. - Daraus 3 farbige Malereien auf 2 Bll. Ca. 150:198 u. 168:230 mm. Unter Passep. in Lwd.-Kassette. Schätzpreis: *R (4.000,- €) "Quite a few illuminated manuscripts were produced by Armenian settlers in Iran, particularly in those regions which had previously formed part of the Armenian Kingdom. Miniature painters who worked there were of necessity under a strong influence of Persian art" (Korkhmazian/Drampian/Hakopian, Armenian Miniatures of the 13th and 14th centuries from the Matenadaran Collection, Yerevan; Leningrad 1984, SS. 31f.). So zeigen die drei hier vorliegenden Miniaturen deutlich den Einfluss der noch v. der Bagdadschule geprägten persischen Malerei der Mongolenzeit (Vgl. Schulz, Die persisch-islamische Miniaturmalerei, Lzg. 1914, Taf. 5ff.; Blochet, Les Enluminures des manuscrits orientaux de la Bibl. Nat., Paris 1926, Taf. 2ff.; Bey Sakisian, La Miniature persane du XII e au XVII e siècle, Paris u. Brüssel 1929, Abb. 18ff.; Robinson, Persian Paintings in the India Office Library, Ldn. 1976, SS. 5ff.). Dargestellt sind die Geburt Christi u. (in zwei Szenen) die Hochzeit zu Kana. Die Komposition der Geburt Christi entspricht einem in der armenischen Malerei weit verbreiteten Typus, dessen wohl bekanntestes Beispiel im 1332 datierten Evangeliar v. Bitlis (Matenadaran Nr. 9423) zu finden ist (Dournovo, Old Armenian Mss., Eriwan 1952, Taf. 53). Die beiden Szenen zur Hochzeit v. Kana ähneln den entsprechenden Malereien im ebenfalls aus dem Jahr 1332 stammenden Evangeliar v. Surkhat auf der Krim (Dorunovo Taf. 52) u. in einem Evangeliar des 13. Jhdts. in der Freer Gallery of Art in Washington (Der Nesessian, Armenian Mss. in the Freer Gallery of Art, Wash. 1963, FGA 32.18, Abb. 168, beide Szenen in einem Bild vereint). Vermutlich basieren diese Malereien u. die hier vorliegenden auf einem gemeinsamen Prototyp. Amüsanterweise hat unser (eher rustikaler) Künstler die Szene mit der Wandlung des Wassers zu Wein gründlich mißverstanden: aus dem Krug, den der Mann zur Rechten hält, wird ein Saiteninstrument, u. aus den fünf am Boden stehenden Krügen werden vier Männer u. ein bekleideter Krug! Geburt Christi etwas berieben, an den Rändern inkomplett, aufgezogen. Die beiden Szenen der Hochzeit zu Kana (recto u. verso desselben Bl.) stärker berieben u. mit Papiermängeln, dadurch geringer Bildverlust. Gezeigt werden die Geburt Christi, die Hochzeit zu Kanaan u. die Speisung der Zehntausend. Zuschlag: 3.200,- € " " " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
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