127 ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN. - Koran-Auszug. Arabische Handschrift auf Papier. Osmanisch, 2. Hälfte d. 17. Jhdts. 194:116 mm. 185 (st. 192) Bll. (1., 2. u. le. w.) mit 1 doppelseit. 'Unwan sowie 1 Zierleiste in Gold u. Farben . Dunkelbraun Maroquin d. Zt. mit goldgepr. Deckelmedaillons u. goldgepr. rotbraun intarsiertem Klappenmedaillon sowie goldener Deckel-, Innendeckel-, Rücken- u. Klappenbemalung. Schätzpreis: (1.200,- €) / (1.872,- $) 17zeilig in sehr schlankem, elegantem schwarzem Nashki-Duktus geschrieben, die Überschriften in Rot, als Verstrenner goldene Punkte, Einfassungslinien in Gold u. Schwarz, anfangs eine prachtvolle, besonders fein gemalte Doppelzierseite ohne Schrift, über dem Textbeginn eine entsprechende Zierleiste. - Ohne Bll. 116 u. 138-143, Buchblock mehrfach gebrochen, teilweise etwas stock- u. wasserfl., erste u. le. S. gebräunt, 'Unwan mit kl. Farbabreibungen, am Schluß einige Wurmspuren im Rand, Einband berieben u. bestoßen, Rücken u. Kapitale defekt. Die schöne, wenn auch unvollständige Handschrift hat eine interessante Provenienz. Einem lateinischen Eintrag auf Bl. 1v zufolge, datiert Prag 26.VII.1705, war sie ein Geschenk des Ritters Johann Carl Joseph Zitschy v. Znoriza , Mitglied des Prager Appellationsgerichts, an den bedeutenden böhmischen Sammler u. Genealogen Gottfried Daniel Freiherr v. Wunschwitz (1678-1741). In Zitschys Besitz war das Manuskript 1700 gelangt, als dieser die Gesandtschaft des kaiserlichen Großbotschafter zum Sultan in Konstantinopel Wolfgang IV., Graf zu Oettingen-Wallerstein (1629-1708) an den Bosporus begleitete. Wunschwitzens Bibliothek wurde größtenteils im 18. Jahrhundert zerstreut. Die Bll. 2r u. 191v tragen einen Sammlerstempel "Erberg" mit Freiherrenkrone, möglicherweise des Kulturhistorikers u. Sammlers Baron Josef Kalasanc Erberg (1771-1843). Auf Bl. 1r ist ein 1905 datiertes Wappenexlibris, gez. E. Krahl, geleimt; der Name des Eigners wurde getilgt. Zuschlag: 1.300,- € / 2.028,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
127 ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN. - Koran-Auszug. Arabische Handschrift auf Papier. Osmanisch, 2. Hälfte d. 17. Jhdts. 194:116 mm. 185 (st. 192) Bll. (1., 2. u. le. w.) mit 1 doppelseit. 'Unwan sowie 1 Zierleiste in Gold u. Farben . Dunkelbraun Maroquin d. Zt. mit goldgepr. Deckelmedaillons u. goldgepr. rotbraun intarsiertem Klappenmedaillon sowie goldener Deckel-, Innendeckel-, Rücken- u. Klappenbemalung. Schätzpreis: (1.200,- €) / (1.872,- $) 17zeilig in sehr schlankem, elegantem schwarzem Nashki-Duktus geschrieben, die Überschriften in Rot, als Verstrenner goldene Punkte, Einfassungslinien in Gold u. Schwarz, anfangs eine prachtvolle, besonders fein gemalte Doppelzierseite ohne Schrift, über dem Textbeginn eine entsprechende Zierleiste. - Ohne Bll. 116 u. 138-143, Buchblock mehrfach gebrochen, teilweise etwas stock- u. wasserfl., erste u. le. S. gebräunt, 'Unwan mit kl. Farbabreibungen, am Schluß einige Wurmspuren im Rand, Einband berieben u. bestoßen, Rücken u. Kapitale defekt. Die schöne, wenn auch unvollständige Handschrift hat eine interessante Provenienz. Einem lateinischen Eintrag auf Bl. 1v zufolge, datiert Prag 26.VII.1705, war sie ein Geschenk des Ritters Johann Carl Joseph Zitschy v. Znoriza , Mitglied des Prager Appellationsgerichts, an den bedeutenden böhmischen Sammler u. Genealogen Gottfried Daniel Freiherr v. Wunschwitz (1678-1741). In Zitschys Besitz war das Manuskript 1700 gelangt, als dieser die Gesandtschaft des kaiserlichen Großbotschafter zum Sultan in Konstantinopel Wolfgang IV., Graf zu Oettingen-Wallerstein (1629-1708) an den Bosporus begleitete. Wunschwitzens Bibliothek wurde größtenteils im 18. Jahrhundert zerstreut. Die Bll. 2r u. 191v tragen einen Sammlerstempel "Erberg" mit Freiherrenkrone, möglicherweise des Kulturhistorikers u. Sammlers Baron Josef Kalasanc Erberg (1771-1843). Auf Bl. 1r ist ein 1905 datiertes Wappenexlibris, gez. E. Krahl, geleimt; der Name des Eigners wurde getilgt. Zuschlag: 1.300,- € / 2.028,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
127 ORIENTALISCHE HANDSCHRIFTEN. - Koran-Auszug. Arabische Handschrift auf Papier. Osmanisch, 2. Hälfte d. 17. Jhdts. 194:116 mm. 185 (st. 192) Bll. (1., 2. u. le. w.) mit 1 doppelseit. 'Unwan sowie 1 Zierleiste in Gold u. Farben . Dunkelbraun Maroquin d. Zt. mit goldgepr. Deckelmedaillons u. goldgepr. rotbraun intarsiertem Klappenmedaillon sowie goldener Deckel-, Innendeckel-, Rücken- u. Klappenbemalung. Schätzpreis: (1.200,- €) / (1.872,- $) 17zeilig in sehr schlankem, elegantem schwarzem Nashki-Duktus geschrieben, die Überschriften in Rot, als Verstrenner goldene Punkte, Einfassungslinien in Gold u. Schwarz, anfangs eine prachtvolle, besonders fein gemalte Doppelzierseite ohne Schrift, über dem Textbeginn eine entsprechende Zierleiste. - Ohne Bll. 116 u. 138-143, Buchblock mehrfach gebrochen, teilweise etwas stock- u. wasserfl., erste u. le. S. gebräunt, 'Unwan mit kl. Farbabreibungen, am Schluß einige Wurmspuren im Rand, Einband berieben u. bestoßen, Rücken u. Kapitale defekt. Die schöne, wenn auch unvollständige Handschrift hat eine interessante Provenienz. Einem lateinischen Eintrag auf Bl. 1v zufolge, datiert Prag 26.VII.1705, war sie ein Geschenk des Ritters Johann Carl Joseph Zitschy v. Znoriza , Mitglied des Prager Appellationsgerichts, an den bedeutenden böhmischen Sammler u. Genealogen Gottfried Daniel Freiherr v. Wunschwitz (1678-1741). In Zitschys Besitz war das Manuskript 1700 gelangt, als dieser die Gesandtschaft des kaiserlichen Großbotschafter zum Sultan in Konstantinopel Wolfgang IV., Graf zu Oettingen-Wallerstein (1629-1708) an den Bosporus begleitete. Wunschwitzens Bibliothek wurde größtenteils im 18. Jahrhundert zerstreut. Die Bll. 2r u. 191v tragen einen Sammlerstempel "Erberg" mit Freiherrenkrone, möglicherweise des Kulturhistorikers u. Sammlers Baron Josef Kalasanc Erberg (1771-1843). Auf Bl. 1r ist ein 1905 datiertes Wappenexlibris, gez. E. Krahl, geleimt; der Name des Eigners wurde getilgt. Zuschlag: 1.300,- € / 2.028,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
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