Beschreibung:

1 PAAR PRUNK-AIGUILLEREN "AU MASCARON", Napoléon III, sign. VICTOR PAILLARD (tätig um 1850 in Paris), Paris um 1860. Bronze matt- und glanzvergoldet sowie patiniert und "Griotte Rouge"-Marmor. Kugelförmiger Gefässkörper mit schmalem Hals sowie markantem Ausguss und eingerolltem Henkel "à la femme ailée" auf gedrehtem und profiliertem Rundfuss mit entsprechender Sockelplatte. Die Wandungen mit ausserordentlich feinen Applikationen in Form von Fischen, Blattwerk und Zierfries. H 67 cm. Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Victor Paillard wurde 1805 als Sohn des Charles Paillard und der Denise Louise Victoire de Chaumont in Heudicourt geboren. Seine künstlerischen Talente wurden früh erkannt und demzufolge wurde er nach Paris zu Jean-François-Denière, ein Mitarbeiter von Barbedienne, geholt. Er war einer der besten Bronziers und Ziseleure des 19. Jahrhunderts als er 1830 seine eigene "Maison d'objets d'art et d'ameublement" mit über 100 Arbeitern eröffnete, bekam er bald zahlreiche Aufträge, so auch vom Palais des Affaires Etrangères am Quai d'Orsay, wo Paillard von Kaminbronzen für den Salon de l'Horloge über Pendulen bis zum grossen Kronleuchter im Renaissance-Stil für den Salon du Congrès anfertigte. Mit eigenen Skulpturen und einer vergoldeten Pendule im Louis XV-Stil beteiligte er sich an der London Great Exhibition von 1851. Er starb 1886 in Paris. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996; S. 346f. (Angaben zur Dynastie Lenoir). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris 1972; S. 374-377 (Angaben zur Dynastie Lenoir). H.L. Tardy, La pendule française, Paris 1974; II, S. 461 (mit Entwürfen von V. Paillard, die wohl als Vorlagen für die hier angebotene Kamingarnitur gedient haben).