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Spiele – nicht umsonst heißen sie auch Gesellschaftsspiele – sind seit den letzten 200 Jahren immer mehr Ausdruck des Zeitgeistes und geben, was ihre Bildwelt und spieltechnische Gestaltung betrifft, durch eine ikonographisch-narrative Verknüpfung mit der Zeitgeschichte Einblicke in das, was eine Gesellschaft geprägt hat. Spätestens seit der Aufklärung im 18. Jahrhundert, mit dem Aufkommen eines bildungsmäßig und ökonomisch emanzipierten Bürgertums, finden wir Spiele mit historischem oder geographischem Bezug, häufig in der Form klassischer Gänsespiele, deren Felder sich anboten, mit neuen, dem Zeitgeist entsprechenden Bildinhalten gefüllt zu werden. Es waren Ende des 18. Jahrhunderts vor allem Reisen (Bildungs-, Handwerker- und Handelsreisen) und Themen mit erbaulich-moralischem oder das Wissen förderndem Gehalt, die ihren Eingang in die Spieleproduktion fanden.
Read moreUm 1750 erschienen im Augsburger Verlag des Martin Engelbrecht eine Vielzahl von Perspektivtheatern bzw. Dioramen. Im Zeitalter des Barocks boten diese filigran ausgeschnittenen Papierkunstwerke ein neues Seherlebnis. Mit ihrer räumlichen Tiefe zogen sie den Betrachter in ihren Bann – 3D-Kino im Barockzeitalter.
Read moreAuch wenn das, was am 29. Oktober des Jahres 1923 in den Äther ausgestrahlt wurde und allenfalls von einer Handvoll Auserwählter zu empfangen war, nach heutigen Kriterien irgendwo zwischen Störgeräusch und außerirdischer Kontaktaufnahme einzuordnen wäre, gilt dieses Datum als Startpunkt für die deutsche Rundfunk-Ära. In Berlin brach das Radiofieber aus – nicht nur bei den Hörern sondern auch bei Fabrikanten und Geschäftsleuten, die mit dem Radio Geld verdienen wollten. Es entstand eine mächtige und hoch-technisierte deutsche Radioindustrie, die den Weltmarkt fest im Griff hatte und deren Radios Maßstäbe setzten.
Read moreDer unscheinbare Beutel, der bei Sotheby´s in New York im Juli 2017 versteigert wurde hat eine lange Reise hinter sich: Er wurde auf der ersten Mondlandung 1969 vom US-Astronauten Neil Armstrong, der 2012 starb, benutzt, um erste Gesteinsproben des Mondes auf die Erde zu transportieren. Das Täschchen brachte 1.812.500 Dollar (rund 1,5 Millionen Euro). Geschätzt worden war es auf zwei bis vier Millionen Dollar.
Read moreZu den künstlerischen Experimenten der Renaissance gehören die optischen Illusionen in Gestalt der Anamorphosen. Diese Bilder treiben Ihr Spiel mit dem Betrachter, in dem sie ihr ursprüngliches Motiv durch wohlkalkulierte Verzerrung verbergen und es in neuen, abstrakten Formen erscheinen lassen. Faszinierende Wechselspiele zwischen Offensichtlichem und Verstecktem lassen den Betrachter die Doppeldeutigkeit des Abgebildeten erfahren.
Read moreDie Faszination, Bilder in einem Kasten zu sehen – ob statisch oder bewegt – ist keineswegs eine allzu moderne Eigenschaft. Die Augenlust nach Bilderwelten ist so alt, wie das Bild selbst und auch die Präsentation mit Hilfe eines Kastens hat eine weitaus ältere Tradition als oft vermutet. Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam im Rahmen der optischen Entdeckungen und Spielereien des späten Barocks der Guckkasten auf.
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„I am the greatest!“ brüllte der frischgebackene Box-Weltmeister Muhammad Ali, damals noch bekannt unter dem Namen Cassius Clay, in die Mikrofone der Journalisten, als er am 25.01.1964 im legendären Kampf gegen den favorisierten Sonny Liston seinen ersten Titel holte.
Seine Boxkämpfe wurden von Millionen an den Fernsehgeräten verfolgt und noch heute ist uns gut im Gedächtnis, wie er öffentlich mit seinen Siegen prahlte. Er gehörte zu den bekanntesten Schwergewichtsboxern und wurde 1999 vom Internationalen Olympischen Komitee zum „Sportler des Jahrhunderts“ gewählt.
Im Jahr 2014 kaufte ein amerikanischer Schrotthändler auf einem Antikmarkt ein aufwändig verziertes goldenes kleines Dekorationsobjekt mit geschwungenen Beinen in ei-ähnlicher Form mit integrierter Uhr für umgerechnet 10.000 €. Er wollte mit dem Weiterverkauf einen Gewinn machen.
Doch dann recherchierte er die Gravur „Vacheron Constantin“ bei Google und stieß auf einen Bericht über die Fabergé-Eier, die zwischen 1885 und 1917 als luxuriöse Schmuckdekorationen in Form eines Ostereis von Peter Carl Fabergé in Sankt Petersburg angefertigt wurden, der diese und andere Goldschmiedearbeiten auf höchstem Niveau herstellte. Die sogenannten Prunkeier wurden für den russischen Zaren angefertigt, jedoch bestellten auch andere reiche Auftraggeber solche Schmuck-Eier. Daraufhin nahm der Schrotthändler Kontakt mit der Fabergé-Expertin Kieran McCarthy aus dem Londoner Juwelierhaus Wartski auf und diese bestätigte ihm: Es handelte sich tatsächlich um ein echtes Fabergé-Ei, eines von acht vermissten Eiern des russischen Kaisers – eine absolute Sensation!
Dass man in Kellern oder auf Dachböden manchmal wahre Schätze finden kann, ist ja inzwischen hinlänglich bekannt. Dort finden sich manchmal rare Dinge, die über viele Jahre in Vergessenheit gerieten oder die Finder ahnten lange Zeit gar nichts von deren Existenz. Dass aber eine ganze Scheune voll mit alten Autos und heute begehrten Oldtimern erst nach Jahrzehnten in der Öffentlichkeit auftauchen, zeigt wieder einmal, dass auch größere Mengen an begehrenswerten Stücken heute noch gefunden werden können.
Das frisch verheiratete Ehepaar James und Mabel Fenwick startete am 11. April 1912 zu einer dreimonatigen Hochzeitsreise nach Europa. Sie fuhren mit der SS Carpathia nach New York und ahnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sie vier Tage später das Rettungsschiff von über 700 Überlebenden der berühmtesten Schiffskatastrophe aller Zeiten sein würden: der Titanic.
Mit dabei hatte das Paar eine Kamera, mit der Sie die dramatischen Ereignisse der Katastrophe, bei der mehr als 1500 Menschen starben, fotografisch aufzeichneten. Die Bilder zur Rettung der Überlebenden der Titanic bildeten später das bekannte Fenwick-Archiv.
Read moreWer kennt ihn nicht, den Comic-Helden Superman, den die beiden Teenager Jerry Siegel und Joe Shuster 1938 mit seinem blauen Anzug und dem roten Umhang erfunden haben. Anfangs als Superbösewicht geplant wurde er angeblich erst später in den Superman verwandelt, der für das Gute eintritt. Seine Geschichte gilt als der Beginn des Superhelden-Genres (wie z.B. auch Spiderman, Batman…), für den es bis heute eine riesige Fangemeinde gibt.
Read moreWer kennt das nicht: Auf mancher Gästetoilette findet sich das ein oder andere Buch, für alle, die es sich gerne auf dem stillen Örtchen eine Weile bequem machen wollen. So stand auch jahrzehntelang ein altes Buch bei einem englischen Paar in Oxford an diesem Ort auf dem Regal.
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Vor 50 Jahren bekam ein Paar aus Dorset in Großbritannien eine chinesische Standvase geschenkt und nutzte sie bis 2010 als Schirmständer, nicht wissend, dass diese ein Vermögen wert ist und aus der Quianlong-Dynastie stammt.
Bis eine Experte das Stück in deren Schlafzimmer entdeckte und - trotz Sprung und Farbspritzer - sofort erkannte, dass es sich bei der 18,5 Zoll Vase, deren Form auch als Laterne bezeichnet wird, um ein ganz besonders Stück handelte: Die Vase wurde vermutlich
Randy Guijarro hatte das Foto 2010 in einem Trödelladen in Fresno gekauft – für gerade einmal zwei Dollar! Es zeigt mehrere Personen beim Krocketspiel vor einer Holzhütte und stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Aber nun die Sensation: Laut Bestätigung des Auktionshauses Kagin’s in San Francisco handelt es sich bei einem der Spieler um Billy the Kid, den legendären Westernhelden.
Jahrelang dauerten seit dem Fund die langwierigen Nachforschungen, ob es sich tatsächlich um Billy the Kid handelt. So prüften Experten beispielsweise auch genau die geografischen und historischen Details, wie den möglichen Ort der Aufnahme in Chaves County (New Mexico), wo sie nach Resten der Holzhütte etc. suchten, die auf dem Bild zu sehen ist. Sie hatten Erfolg und
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Das letzte in Privatbesitz befindliche bekannte Gemälde Leonardo Da Vinci‘s findet auf einer Auktion bei Christie’s in New York für die Rekordsumme von 450 Millionen Dollar einen neuen Käufer.
Das um ca. 1500 entstandene Gemälde mit dem Titel „Salvator Mundi“ zeigt Jesus Christus, die rechte Hand wie zum zum Segen erhoben, in der linken eine Kristallkugel haltend.
Kennen Sie dieses Foto? Es ist eine der bekanntesten Aufnahmen der Welt, die eine magische, leidenschaftliche Ausstrahlung hat und doch etwas ganz anderes aussagt, als wir eigentlich denken: Das Paar ist nicht etwa sehr verliebt, wie es auf den ersten Blick aussieht. Nein, dies ist einfach ein Matrose, der eine ihm völlig fremde Krankenschwester auf dem Time Square in New York am 14. August 1945, der bedingungslosen Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg, überschwänglich küsst, vor lauter Glück über den Frieden.
Das 31,8 x 22,8 cm große Foto trägt den Titel „V-J Day Kiss in Times Square“, New York, 1945 (V-J Day = Victory over Japan Day) und ist weltberühmt. Es wurde von dem deutsch-amerikanischen
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Juli 2012: Beim Entrümpeln im Haus seines verstorbenen Großvaters, der bereits in den 40er Jahren gestorben war, entdeckte der Amerikaner Karl Kissner aus Ohio zusammen mit einer Cousine auf dem Dachboden einen staubigen Pappkarton mit ca. 700 alten Baseball-Sammelkarten. Die Karten waren in einem sehr guten Zustand, nicht wie oft vergilbt, verblichen oder geknickt.
Nach Recherchen stellte sich heraus, dass sie wohl um ca. 1910 gedruckt wurden. Jedoch ist nicht klar wer sie hergestellt hat und wie viele produziert wurden. Die Karten zeigen unter anderem auch
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Für 9,5 Millionen Dollar wurde sie in New York bei Sotheby’s im Juni 2014 innerhalb von fünf Minuten an einen unbekannten Käufer versteigert. Sie ist die einzige bekannte Marke aus der Charge des Jahres 1856, misst eine Größe von 2,5 x 3,2 cm und war seit 1986 nicht mehr öffentlich zu sehen.
Die Vorderseite hat einem dunklen Magenta-Farbton, die Rückseite ein etwas verblassteres Magenta. Außer dem Aufdruck eines Bootes ist auf der Vorderseite eine große schwarze Unterschrift zu sehen. Ursprünglich waren drei verschiedene Marken geplant: 1 Cent in
Ein seltener Bugatti Brescia Typ 22 aus dem Jahr 1925, der 73 Jahre lang auf dem Grund des Lago Maggiore lag, wurde bei einer Auktion von Bonhams am 23. Januar 2010 in Paris für 226.000 £ an einen Bieter aus den Niederlanden verkauft.
Es gab viele Spekulationen über die Geschichte dazu, inzwischen scheint aber folgende Version die Wahrscheinlichste zu sein:
Der Architekt Marco Schmucklerski aus Zürich war in den zwanziger Jahren Eigentümer des schönen Wagens und lebte von 1933 bis 1936 in Ascona. Er hatte das Auto von einem französischen Besitzer gekauft, fuhr jedoch weiterhin mit dem französischen Kennzeichen durch die Gegend und weigerte sich beharrlich, das Auto ordentlich in der Schweiz anzumelden bzw. Einfuhrzoll zu bezahlen. Als er Ascona 1936 wieder den Rücken
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